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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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-«'JiA Iajlaaaa». c a.s *jjl .YjyDOQnrVy ftjnXLlüüLOÜLL-_\ü Goldstickerei mit Stechgold, Kantille und Goldplatt.

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Plattstich- und Goldstickerei.

Betrachtet man schwere reiche Seidenstoffe, farbensatten Sammet, Peluche mit den spielenden Lichteffecten, kostbare golddurchwirkte Gewebe, so ist man geneigt zu glauben, diese Stoffe seien alle prächtig genug, um weiteren Schmuck ent­behren zu können und doch hat seit jeher sowohl weltliche als kirchliche Prunkliebe den Werth dieser Gewebe durch Besticken oder durch Auflegen fremder Stoffe zu erhöhen gesucht.

Häufig ist solch kostbare Unterlage zu ganz unbedeutender Arbeit benützt; man findet sie mit einfachen Zierstichen, mit Börtchen, Litzen, Schnüren benäht; aber noch häufiger be­deckt sie mühevolles, mit Seide, Silber oder Gold sorgfältigst ausgeführtes Nadelwerk und wieder sieht man Stickereien mit obigen kostbaren Fäden auf einfache Leinengewebe übertragen.

Da wir aber bei allen Arbeiten doch stets deren Verwendbar­keit und Nützlichkeit ins Auge fassen und auch stets die Zu- thaten zum Grundgewebe gleichwerth halten sollen, so ist es rathsam, die bisher nur in Seide ausgeführten Sticharten, wenn sie auf Leinenstoffe ausgeführt werden, mit D.M.C Garn herzustellen.

Die Plattstichstickerei. Ornamentale Zeichnungen und stylisirte Blumen sind die dankbarsten Vorlagen für Platt­stichstickereien. Figuren und Blumen jedoch, welche in ge­treuer Nachahmung der Natur erscheinen sollen, sind wo­möglich beim Sticken zu vermeiden oder nur jenen zu schaffen