464
DAS NETZEN
farbenes Häkelgarn (Cordonnet 6 fils D.M.C) mit Goldfäden untermischt, durch dessen Verwendung eine äusserst weiche, mattschimmernde Wirkung hervorgebracht wird, welche noch durch die starken Schnüre, welche die in der Abbildung ersichtlichen Theile umranden, bedeutend gehoben wird.
Die Ausführung der Stickerei, an sich eine der denkbar leichtesten, da sie nur den einfachen Stopfstich erfordert, bedingt trotzdem grosse Genauigkeit, besonders bei Befestigung der Randschnüre, die in scharfen Ecken, genau nach den Netzformen, mit kleinen Vorstichen angebracht werden müssen.
Jede beliebige Zeichnung gestattet die Verwendung des schönen neuartigen Goldfadens, und jede noch so einfache Arbeit, mit diesem Faden ausgeführt, ist würdig mit den kostbarsten Stoffen, wie Brocat und Peluche, in Verbindung gebracht zu werden.
Unsere Vorlage ziert eine schieferblaue Peluchedecke, die die Bewunderung aller jener, die Gelegenheit haben sie zu sehen, hervorruft.
Carreau und dazu passende Spitze in durchbrochener Netzstickerei (Abb. 689, 690). — Zeichnungen, welche die Vertheilung der verschiedensten Sticharten gestatten, sind wohl immer die dankbarsten für die Netzstickerei.
Auf einem mit ziemlich feinem Faden genetzten Grund sind am Rand, mit stärkerem Garn der Leinenstich, Abb. 638, dann die gerippten Spinnen, Abb. 654, die geschlungenen Stäbchen mit Pikots, Abb. 662, in der Mitte der dichte Spinnengrund, Abb. 678, und die langen Rippenstäbchen ausgeführt.
Die zum Carreau passende Spitze erscheint im Original in matten Farben hergestellt, im Gegensatz zu dem ganz in naturfarbenem Garn ausgeführten Carreau.
Das helle Netz ist nach oben mit lose eingeschlungenem, blassviolettem Faden, Violet-Mauve 316 (*), überlegt, dieselbe Farbe erscheint auch für die nach aussen je ein Netzquadrat ganz ausfüllenden Spinnen und die diese begrenzenden Lan-
(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C Garne am Schluss des letzten Kapitels.