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VERSCHIEDENE SPITZENARTEN

Das Brett in unserer Abbildung misst 5 o c/m. in der Länge und 40 c/m. in der Breite und ruht auf zwei Leisten, die nach hinten 3/ J und nach vorne 1 c/m. hoch sind.

Das Brett ist zuerst mit kräftigem Fries und dann mit feinem dunkelfarbigen Flanell oder Tuch zu überspannen.

Zwischen den beiden, hinten am Rand bemerkbaren Holz­säulen ist ein verstellbarer Cylinder angebracht, der aus zwei Holzscheiben, ungefähr 1 o bis 12 c/m. im Durchmesser, die wie­der durch eine 22 c/m. lange Stange verbunden sind, besteht.

Die Stange ist so weit mit Werg fest zu umwinden, bis es fast bis zum Rand der Scheiben reicht und dann mit Tuch zu überziehen.

An der linksseitigen Scheibe befindet sich ein Zahnrad; eine Metallfeder, die auf dem Brett befestigt ist und die in die Zähne eingreift, verhindert rückgehende Bewegungen des Cylinders.

In Abb. 775 ist die Art und Weise, wie die Klöppel auf das Kissen zu liegen kommen, dargestellt.

In der Normandie benützen die Arbeiterinnen eine Art überpolsterte Schachtel zum Klöppeln. Das Brett ist nach hinten um 3 c/m. höher als vorne und hat einen tiefen Einschnitt, in welchem ein ähnlicher Cylinder, wie jener in Abb. 774, sich bewegt.

Dieser Cylinder überragt nur wenig das Brett; ein zweiter Einschnitt, am hinteren Rand, nimmt die allmählich fertigge­stellte Arbeit auf.

Für Valenciennes-Spitzen giebt es wieder Kissen anderer Construction, da wir aber diese feine Spitzensorte in unserem Werk nicht erläutern, so schien es uns überflüssig, sie hier abzubilden.

Die Klöppel (Abb. 776). Der Klöppel ist eine Art kleine Spule aus Holz, die an einem Griff angebracht ist, und deren es verschiedenartig gedrechselte giebt. Die Form des hier in der Abbildung gebrachten Klöppels scheint uns die zweckmäs- sigste für Anfänger.

Da die Spitzen stets mit einer vorherbestimmten Anzahl Klöppel gemacht werden und diese leicht unter einander laufen und somit die Fäden sich verwirren, so sind für die Schüle-