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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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PHANTASIE-ARBEITEN

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sammt dem Faden zurück. Ist die Schlinge durchgezogen, so rückt man die Häkelnadel vor, erfasst die Fadenenden und zieht sie durch die Schlinge, Abb. 845.

Da der Faden doppelt, häufig auch dreifach genommen wird, so breiten sich die Enden oben aus, es müssen desshalb die Fadenbüschel 2, auch 3 Doppelfäden von einander entfernt sein. Nach jeder vollendeten Stichreihe werden die Büschel mit einem Metallkamm sorgfältig durchgekämmt, wodurch die Arbeit den warmen wolligen Anstrich erhält, Abb. 847, welcher die Smyrnateppiche kennzeichnet. Nach der gänzlichen Vollen­dung des Gegenstandes wird dessen Oberfläche mit scharfer

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Abb. 846.

Die Smyrna-Teppichhäkelei. Untere Ansicht des Knotens.

Abb. 847.

Die Smyrna-Teppichhäkelei. Aussehen der gekämmten Büschel.

Malta-Stickerei (Abb. 848, 849, 85o, 851). Der Stich wird häufig von den Bewohnern der gleichnamigen Insel gemacht; die Eintheilung ist dieselbe wie in der Smyrna- Teppichhäkelei, nur mit dem Unterschied, dass bei dem hier angeführten je zwei offene Büschel und eine Schlinge sind.

Mit einem reichen Fadensträhn von Coton ä repriser D.M.C (*) versehen, wird die Nadel von rechts nach links, Abb. 848, unter zwei senkrechte Fäden durchgeführt, dabei bleibt ein 1 bis 2 c/m. langes Büschel auf der Oberfläche liegen. Nun führt man die Nadel zurück und wieder unter 2 Fäden vor dem ersten Stich durch ; der Fadensträhn kommt hier unter dem

(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C Garne am Schluss des letzten Kapitels.