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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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PHANTASIE-ARBEITEN

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Rother Buntgoldfaden ist durchwegs für das äussere Ab­schlussbändchen zu verwenden.

Alle Nachahmungen türkischer Stickereien sind doppelseitig auszuführen, was ganz mühelos geschehen kann, indem die Stickweise stets nach beiden Seiten den gleichen Stich ergiebt.

Türkische Stiokerei (Abb. 859). Ebenfalls mit doppel­seitigem Stickstich, wie im vorhergehenden Muster, sind die hier gebrachten zarten

Streublümchen aus­zuführen. Die Blätter der Blume erscheinen abwechselnd in blau und türkisch roth, Stengel und Blatt schwarz ausgearbeitet. Die einzelnen Blüthen- theile sind mit feinem, schwarzen Coton ä broder in Stielstich gerändert.

Die Randborde lässt die Vertheilung der 3 neben angeführten goldgemengten Farben erkennen.

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Abb. 859. Türkische Stickerei. Fadensorten : Chiné dor D.M.C N* 3o und Coton à broder D.M.C N c 40 . (*)

Farben Für Chiné : Roth und Gold, Blau und Gold, Grün und Gold.

Für Coton à broder : Noir grand Teint 3io. (*)

Spanische Stickerei (Abb. 860, 861). Die spanische Stickerei entsteht durch Schlingstiche (Languettenstiche), welche über feinen zweifachen Goldfaden oder auch über zweifaches, stark drellirtes Garn und durch Plattstiche, welche in den zwischen den languettirten Rändern gebliebenen Stoff- theilen ausgeführt werden.

Ueber und zwischen den Plattstichen oder sonstigen nach Willkür einzubringenden Sticharten ist in regelmässiger Ver­theilung Goldflitter aufzunähen, wodurch die Arbeit erst das glitzernde, dem Spanier wohlgefällige Gepräge erhält. (*)

(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C Garne am Schluss des letzten Kapitels.