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4. des Spinnens,

5. Abhaspelns und sogenannten Appretirens für bestimmte Zwecke,

6. Zwirnens,

7. , Webens.

Jeder dieser Arbeitsprozesse zerfällt wieder in einzelne Operationen, von denen hier besonders jene hervorgehoben werden, bei welchen die Frauen vorwiegend oder ausschliess­lich Verwendung finden.

1. Das Lockern mul Reinigen der Baumwolle theilt sich in die Operationen:

a) Des Mischens, uni die in den einzelnen Ballen in Folge des Fressens vorkom­menden Ungleichheiten in der Dichte auszugleichen.

Nachdem Männer die stark gepressten Ballen geöffnet haben, wird die Baumwolle von Frauen mit der Hand gelockert und in horizontalen Schichten ausgebreitet, die sie dann übereinander legen.

b) Des Abwägens eines gewissen, durch die Feinheit des herzustellenden Grames bedingten Quautums und des Ausbreite ns dieser Menge auf einer bestimmten Länge des Zufuhrtuches der Reinigungs-Maschine.

2. Das Kanliren mul Strecke«.

a) Ersteres, seiner Natur nach ein Reinigungsprozess, wird selbstthätig von einer Maschine vollzogen, deren Arbeit durch Männer überwacht wird.

b) Das Strecken oder Parallel-Legen der Fasern geschieht auf den sogenannten Streck­köpfen, in denen die einzelnen von der Karde gekommenen cylinderartigen Körper vereinigt werden. Dadurch dass sie zwischen Walzen, die mit verschiedener Geschwindigkeit laufen, durchgeführt werden, formen sie sich in dünne Bänder von gleichmässiger Dichte um. Die Ueberwachung von circa 12 bis 15 solchen Streckköpfen ist einer Arbeiterin anvertraut. Wesentlich wird diese hiebei unterstützt durch eine sinnreiche, selbstwirkende Vorrichtung der Maschine, welche diese im Augenblicke, als das Band nicht mehr durchlauft, stehen bleiben macht.

ff. Das Vorspinnen

u) geschieht mittelst der s. g. Spindelbänke. Auf der ersten, der Grobspindel­bank, werden von der einen Seite die von der Strecke kommenden Bänder eingeführt,i auf der andern Seite werden die während des Durchganges gebildeten Fäden auf Spulen abgewickelt;

b) auf den weiteren, den s. g. Feinspindelbänken, deren es je nach der Fein­heit des zu erzeugenden Garnes 1, 2, ja selbst 3 gibt, wird die von der Grobspindelbank kommende Spule aufgesteckt, der Faden durch die Maschine doublirt, dann wieder gestreckt und auf eine kleinere Spule im verfeinerten Zustande aufgewickelt. Eine Spin­nerin, unterstützt von einem Mädchen, welches das Aufstecken der Spulen besorgt, bedient gewöhnlich zwei Spindelbänke mit je 120 bis 160 Spindeln. Die sogenannten Vorgespinnst- Spulen werden dann der eigentlichen

* 4. Feinspinnmaschine

(den Selfactors) zugeführt, welche lediglich von Männern bedient wird.

5. Das Haspeln und Appretiren.

Die von der Feinspinnmaschine gelieferten Kötzer (Bobbinen, Cops) werden entweder für die mechanischen Webereien in Kisten eingelegt, eine Arbeit, zu welcher kleine Mädchen