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bei Tage fast unzugänglichen Häuser mit den bisher eifersüchtig verborgen gehaltenen Frauen; die morgendländi'schen Kaufhallen, Basar genannt, sind erleuchtet, die Straßen werden lebendig. Da sieht man den zierlich gekleideten, vornehmen Griechen elastischen Schritts durch die Menge eilen, finster und ruhig lehnt das schroffste Gegenstück dazu, ein in Lumpen gehüllter Hirte, mit seinen rostigen Pistolen im schmutzigen Lcndengurt, an einer Ecke, — der erstere ist das vollendete Bild eines aalglatten, sich überall durchwindenden Gauners, der letztere das eines Räubers. Aus dem Basar ertönt das Geschrei eines Verkäufers, in den Straßen bieten barfüßige Malteser dem Fremden zudringlich ihre Dienste an und ähneln den vielen Jedermann ankläffenden herrenlosen Hunden, welche bei Nacht ebenfalls in den Straßen herumlaufen. In den Kaffehäuscrn sieht man bereits die brennende Wasserpfeife der Türken, nur herrscht in dem engen Raume nicht die Ruhe eines orientalischen Kaffchauses. Mehrere junge Leute tanzen nach der Musik einer Guitarre oder Einer von ihnen singt dazu. Der Himmel bewahre aber jeden Fremden, Das mit anhören zu müssen! Griechischer Gesang ist für das Ohr eines vernünftigen Menschen etwas Entsetzliches, er ist eine wahre Verhöhnung aller Musik. Erst nach Mitternacht wird es in den Straßen ruhig. Dann findet man viele der Armen mitten in dem Wege liegen, wo sie schlafen, und muß sich in Acht nehmen, keinen von ihnen zu treten oder zu stoßen.
Die heutigen Griechen, welche ich später in Egypten noch genauer kennen lernte, ähneln in ihren Sitten noch sehr ihren Vorfahren, haben aber leider mehr deren Laster beibehalten, als deren Tugenden. Vor allen anderen Eigenschaften machen sich bei ihnen Eitelkeit und Habsucht bemerklich; ich behaupte geradezu, daß diese der Hauptbcweggrund zu vielen lasterhaften Handlungen sind. Es ist traurig, aber wahr, daß man sich den heutigen Griechen kaum als tugendhaften Menschen denken kann. Er läßt die Fluren seines Vaterlandes unbebaut und wandert als Kaufmann auS, um schneller reich zu werden, oder wird Räuber und Mörder, um Geld zu bekommen. Der Grieche ist fleißig, aber nur um seiner Hab-