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Erster Theil
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Am folgenden Tage zog ich, nachdem ich das Gepäck übcrge- schifft und mich von den braunen Genossen unseres zurückgelegten Weges verabschiedet hatte, der Stadt auf frisch gemietheten Kame­len zu. Ich fand den Baron in Gesellschaft eines Europäers und beschäftigt, ein kleines Haus zu miethen. Jbrahihm Jskan- derahni überließ uns eine für Charthum recht hübsche und freund­liche Wohnung für eine monatlich zu entrichtende Miethsumme von zwanzig Piastern oder einem Thaler und zehn Groschen unseres Gel­des. Der Contrakt wurde zu allseitiger Zufriedenheit vollzogen; wir bezogen die neue Wohnung und empfingen die Besuche der hier wohnenden Europäer.

81 m 9. Januar gingen wir zum Gouverneur der Provinz Charthum, Solimahn-Pascha, von welchem wir mit großer Artigkeit aufgenommen wurden. Er bat den Baron, sich in jeder Verlegenheit an ihn zu wenden und sicherte uns im Voraus die Gewähr aller unserer Wünsche zu.

Die hier und da neugierig über die hohen Mauern einzelner Höfe hinwegschaucnden Gieraffen und Strauße erregten in uns die Lust, eine kleine Menagerie anzulegen. Für's Erste kauften wir ein Paar junge Hyänen für die Summe von einem Gulden, mit denen ich, weil sie sehr bissig waren, Zähmungsvcrsuche anstellte. Ein zahmer Marabu, dessen Verstand und Drolligkeit uns ergötzte, einige Gazellen, mehrere Affen und zwei Strauße, welche uns Solimahn-Pascha sendete, vermehrten die Thiergesellschaft. Unser kleines Haus wurde ihnen bald zu eng, wir mietheten deshalb eine größere, neben dem Hause eines Franzosen gelegene Wohnung und machten von hier aus Jagdercursionen. Immer fanden wir für uns neue Vögel und Säugethiere auf. Die Farbenpracht der Ersteren gab uns tagtäglich Grund zur Bewunderung des Reich­thums der Tropen. Wir sammelten sehr fleißig und erlegten viele Vögel, aber jedes Mal, wenn wir uns über unsere Beute freuten, versicherten uns die Europäer, daß sich jetzt, während der trocke­nen Jahreszeit, verhältnißmäßig nur wenige Vögel hier aufhielten.