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Erster Theil
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stenz gekettet. Im Vaterlande würden sie, die aller heimischen Sitten Entwöhnten, sich auch nicht mehr wohl befinden. Und » darum bleiben sie in der freudlosen Fremde und leben ihre Tage

dahin. Und wenn dann das Fieber Einen von ihnen überwältigt, dann verscharren ihn die Uebrigen im Sand der Steppe und wen­den sich nach seiner Wohnung, um sich dort bei klingenden Glä­sern in seine Habe zu theilen *). Kein Freund betrauert den Tod­ten, keine Thräne fließt um ihn. Der, welcher lebend keine Ach­tung verdiente und besaß, erwirbt sie sich auch nach seinem Tode nicht. Sein Name ist nach wenig Jahren verschollen. Das ist das Leben der Europäer in Charthum!

Der Grieche des innern Afrika ist nicht schlechter als es seine Landsleute überall sind, d. h. er lügt, betrügt, stiehlt und mordet, wenn es keinen großensLärm macht, dort ebenso gut, als er es in Konstantinopel, Smyrna oder Kairo thut. Die gute Polizei Ale- randriens und Kairo's hat den früher durch die Griechen und Mal­teser häufig verübten Mordthaten jetzt Einhalt gethan. Der Grieche ist im Sudahn Kaufmann und daher mag es wohl kommen, daß er dort seltner mit dem Dolche in der Faust einem Feinde nach­schleicht, denn Handel und Mord vereinigen sich nicht gut. Aber Lug, Betrug und Diebstahl stehen ihm auch im Sudahn immer zu Gebote, um seinem Feinde zu schaden und diese Laster sind ihm nie fremd geblieben. Ein in Egypten gebräuchliches Sprichwort sagt: Zwei Juden wiegen an Verschmitztheit erst einen Ara­ber auf, zwei Araber sind nicht so schlecht als ein Malteser, um aber die Schlechtigkeit eines einzigen Griechen zu ver­gleichen, muß man sich eine Vereinigung von wenigstens drei Mal­tesern denken.

Ihnen ähneln die Kopten in mancher Hinsicht. Diese finden wir auch im Sudahn in denselben Verhältnisse» wie in Egypten.

*) Ob das jetzt, seitdem ein Konsul in Charthum lebt, noch geschieht, weiß ich nicht; früher war es immer der Fall,