mit gefährlichen Widerhaken versehen, noch öfter vergiftet und dann rettungslos tödtend sind. Zum Vergiften der Pfeile benutzen die Neger den Saft eines mir unbekannten Baumes, keineswegs aber die Milch der ^.solspia« proosra, wie fälschlich angegeben worden ist. Die Lanze wird von ihnen aus einer Entfernung von fünfzig Schritten mit Sicherheit geworfen; mit den Pfeilen treffen sie das Ziel aus einer Entfernung von achtzig Schritten.
Die Keule ist von verschiedener Form und Größe. Sie besteht entweder aus Ebenholz oder einer anderen festen und schweren Holzart. Oft ist sie nach Art der Morgensterne des Mittelalters mit vielen Holzspitzcn versehen, zuweilen mit Eisenbändcrn umwunden, in andern Fällen, wie die Ebenholzkcule, glatt und nach vorn zu wenig stärker, als am Handgriff.
In ihren Hütten findet man buntgefärbtc Matten aus zierlich an einander gereihten, sorgfältig mit einander verbundenen Strohhalmen; kleine, nur sechs Zoll hohe, aus einem Stücke geschnittene Stühlchen, Flechtarbeiten, welche unsern Seilern keine Schande machen würden, und ähnliche Geräthschaften. Im Flechten und Fadenspinnen übertreffen alle Neger die Sudahnesen an Gewandtheit und Geschick. Sie verfertigen Stricke und Schnuren, welche wirklich meisterhaft gearbeitet sind; noch künstlicher sind aus Bast- stricken geflochtene, unten netzförmig und am oberen Ende zu einem Stricke vereinigte Gehänge, in denen man Holzteller und Schüsseln aufhängt, um sie gegen den zerstörenden Zahn der Termiten zu schützen. Man würdigt erst die Vortrcfflichkcit ihrer Arbeiten, wenn man ihre erbärmlichen Arbeitsinstrumente kennt. Auch die von ihnen geformten und gebrannten Thongefäße werden von den Sudahnesen wegen ihrer Güte sehr geschätzt.
Wirklich monströs sind ihre Tabakspfeifen, welche zwar nicht die Friedenspfeife der nordamcrikanischen Wilden vertreten, dieser aber in mehr als einer Hinsicht entsprechen. Die Pfeife besteht aus drei Theilen, Kopf, Rohr und Mundstück. Ersterer, aus gebranntem Thon gefertigt, ist von kolossaler Größe und entsprechender Schwere und steckt in einem ausgehöhlten starken Bambusrohre. An diesem ist das Mundstück aufgesetzt: ein kugelrunder, ungefähr