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Steppenthierc die mehr in größeren Waldungen wohnenden Geschöpfe, weil ich diese dem Unvalde zuzähle, nicht berücksichtige. Die Chala hat übrigens selbst interessante Erscheinungen genug und braucht dem Urwald Nichts zu entnehmen.
Unter den Sau geth irren der Steppe sind die Ordnungen der Raubthicre, Nager und Widcrkäuer am Zahlreichsten vertreten. In der Nähe ausgedehnter Waldungen finden sich alle Raubthierc der Urwälder, welche wir später kennen lernen werden; überall aber trifft man den afrikanischen Gepard (k'elis — 6^imi>uru8 — Auttatus), den Stcppenluchs (kelis oaraeal), die gefleckte und ge st reifte Hyäne (Unserm crocuta und stria- ts), den Schakal (Uanis varie^atim) und Fcnnek (Ue^alotis palliäus) an. Eine der selteneren Erscheinungen dürste der gemalte Hund (6ani8 picckus) sein, welcher in Kordofahn gefunden worden ist. Zwei Arten der Genetkatzc (Oenetta, se- neAickensis und E. akra) sind häufig, aber wegen ihrer Behendigkeit schwer zu erlangen, die Sippe Ilerpsstss zählt drei Arten: H. eakker, U. ^ebra und slbicauelatus, Km///,.
Die Nager sind durch viele Sippen und »och mehr Arten von Mäusen, welche ich jedoch nicht kenne, vertreten; außerdem bemerkt man den Steppenhasen (lll,epu8 -mtkiopioim) und mehrere Arten der „S-lbörL" der Eingebornen, des Erdcichhörn- chens, worunter 8eiuru8 braeir^oto8, , oder 80. leueo-
umbrinu8, die gemeinste ist.
Am Ausgebildctsten ist jedÜrfalls die Ordnung der Wiederkäuer, für welche die Steppe als die eigentliche Heimath angesehen werden muß. Schon in Kordofahn ist die Gieraffe keine Seltenheit. Man trifft ihre Spuren sehr oft, wenn man sie selbst auch mehr gerade häufig zu sehen bekommt. Sie scheint dazu geschaffen zu sein, die Baumblättcr abzufressen, denn niedere Weide wird ihr beschwerlich. Wenn sie trinken oder auf die Erde gestreutes Futter aufnehmen will, muß sie ihre Vorderbeine so weit aus einander spreizen, daß die Hufen derselben sechs bis acht Fuß von einander zu stehen kommen ; erst dann, nachdem sie so den Vorderkörper bc-
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