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Handel und Verkehr. Von 1882 95 haben sich die Männer auf diesem Gebiete vermehrt, von 1,27 Millionen auf 1,76 Millionen, also um 38 Prozent, die Frauen von 0,30 Millionen auf 0,58 Millionen, also um 94 Prozent. In öffentlichen Diensten und freien Berufen unter Ausscheidung von Armee und Flotte arbeiteten neben 600 000 Männern eine Sechstel Million Frauen. Mit Lohnarbeit wechselnder Art erwarben eine Viertel Million Frauen und eine Fünftel Million Männer ihren Unterhalt. Die Zahl der weiblichen Dienstboten belief sich überdies auf eineindrittel Million.

Wie im allgemeinen die Frauen eine berufliche Thätigkeit über­wiegend in abhängiger Stellung ausüben, so gilt dies auch von den einzelnen Berufsgruppen. Wenn hingegen

die Gruppen v. 100 weibl.Erwerbs-

thät. sind selbständig

Bekleidung und Reinigung.57,45

Künstler und künstlerische Betriebe.53,63

Handelsgewerbe.48,98

Verkehrsgewerbe ..48,22

Industrie der Holz- und Schnitzstoffe.28,93

Gast- und Schankwirtschaft.18,03

Textilindustrie.16,77

sich durch verhältnismässig viele Selbständige auszeichnen, so handelt es sich abgesehen vom Verkehrsgewerbe, wo die weiblichen Selbst­ständigen in der Hauptsache Botenfrauen sind um Berufe, die überhaupt, auch seitens des männlichen Geschlechts, viel in selbstän­diger Stellung ausgeübt werden; ausserdem kommen bei den weiblichen Selbständigen der Textilindustrie, der Bekleidungs- und Reinigungs­gewerbe, der Holzindustrie und in der Industrie der Nahrungs- und Genussmittel zahlreiche Hausindustrielle in Betracht, so dass auf eine wirtschaftliche Selbständigkeit der Frauen in diesen Berufen nicht viel zu geben ist.

Was die Berufsarten betrifft, so seien hier nur diejenigen her­vorgehoben, in denen die weiblichen Erwerbsthätigen mit an sich hohen Zahlen erscheinen (von den häuslichen Dienstboten wird dabei abge­sehen), d. h. in denen wenigstens 10 000 Frauen erwerbsthätig sind. Als solche Hauptgebiete qüalifiziren sich 32 Berufsarten; sie umfassen zusammen 4 956 821 weibliche Erwerbsthätige oder 94,16 °/ 0 aller Frauen, die hauptberuflich zu den Berufsabteilungen A bis E ge­hören, so dass für die übrigen 167 Berufe nur 307 572 oder 5,84 °/ 0 verbleiben.

Gesamtzahl der weiblichen Er­werbsthätigen

. 2 730 216

289 937 270 314

Von 100 Er­werbsthätigen sind weibliche

33,93

100,00

27,11

Landwirtschaft.

Näherinnen.

Waren- und Produktenhandel