8

DAS NÄHEN

Abb. io. Faden einnahen.

3 bis 4 Saumstiche gemacht, dann wieder ein Stückchen Saum gerollt, einige Stiche gemacht u. s. w.

Diese Naht bildet auf der Kehrseite eine Art Röllchen oder Schnürchen, welches wie aufgesetzt aussieht, und kommt mei­stens bei feiner Leinenleibwäsche in Anwendung.

Faden einnähen (Abb. io). Beim Weissnähen dürfen am Fadenende keine Knoten gemacht werden. Zum Säumen wird das Fadenende, nachdem die Nadel eingeführt ist, unter den Einbug gescho­ben. Ist bei einer Hinterstichnaht der Nähfaden aufgebraucht, so wird das Ende des verarbeiteten mit jenem des neuen zusammengenommen, beide nach links gelegt und einige Stiche mit dem neuen darüber genäht, so dass sich beide Enden zwischen den Stichen durchschlängeln.

4) TTeberwindlingatich (Abb. 11). Der Ueberwindling- stich dient zur Verbindung zweier Webe­kanten. Da bei Nähten, welche mit diesem Stiche hergestellt sind, häufig die eine Stoff­seite mehr angespannt wird als die andere, ist es rathsam den Gegenstand vorzuheften, oder die Kanten in kleineren Zwischenräu­men durch Stecknadeln zu verbinden.

Der erste Stich ist von rechts nach links unter dem ersten Kantenfaden ein und durch beide Stofflagen durchzuführen, der nächste in einer Entfernung von 2 bis höchstens 3 Fäden zu machen.

Der Nähfaden darf nicht allzu stramm angezogen werden damit, wenn die Naht vollendet ist und durch den Fingerhut geglättet wird, die Webekanten nicht auf-, sondern neben­einander liegen.

Andere Art Ueberwindlingstich. (Abb. 12). Zu Klei­dernähten und Flecken einsetzen wird der Ueberwindlingstich von links nach rechts gemacht; auch diese Naht soll vorgeheftet werden und während des Nähens nur zwi- Abb sehen dem Daumen und dem Zeigefinger

Andere Art liegen, um das Einhalten des einen oder

Ueberwindlingstich. anderen Theiles zu verhindern.

Abb. ii.

Ueberwindlingstich.

£