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DAS NÄHEN

Passepoil wird jene Schnur genannt, welche, in schräg geschnit­tene Streifen geheftet, als Ab­schluss so mancher Gegenstän­de benützt wird. Die hiezu zu verwendenden Streifen müssen sehr gleich und ganz schräge geschnitten werden. Man ver- Abb. 37. Rundschnur einnähen. eint s j e m i t Vorstichen, legt

dann die Schnur ein, biegt den Stoff 5 m/m. darüber und heftet sie mit halblangen Sti­chen ein. Dann wird der Streifen so aufge­heftet, dass die Schnur gegen den Körper, die Schnittkanten aber nach aussen zu liegen kommen und mit Hinterstichen knapp am ersten Heftfaden festgenäht. Hierauf wird die Arbeit gewendet, der Streifen wie zu einem Saum eingebogen und mit Saumstichen an­genäht.

Fischbein annähen (Abb. 38). Bevor das Fischbein zwischen die Stofflagen gebracht wird, wird an den Stellen, wo dieNadel durch­gestochen werden soll, mit einem glühenden Stahlstift ein Loch gebrannt. Von diesem müs­sen alle Stiche ausgehen, ob sie nun strah­lenförmig oder gekreuzt gestellt sind. Beide Arten sind auf Abb. 38 ersichtlich.

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Abb. 39. Ueberkreuzen der Nähte.

Abb. 38 .

Fischbein annähen.

39 ). Anstatt manche zu säumen, werden die Schnittkanten nur leicht über­näht. Man arbeitet von links nach rechts, indem man mit der Nadel von rechts nach links, abwechselnd einmal den obern, einmal den untern Stoff erfasst, dem Unterfutter ausgeführt, so

Wird diese Einfassung auf darf die Nadel nie in den Oberstoff dringen, die Stiche dürfen daher auf der Rechtseite nicht sichtbar sein.