Dokument 
Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
Seite
66
Einzelbild herunterladen

66

TÜLLGITTER UND DAMASTSTICHE

Schnurstich werden gewöhnlich nur die äusseren Linien der Zeichnungen verfolgt, während dabei die inneren Flächen leer bleiben. Dieses einfache, und doch ziemlich zeitraubende Nach­zeichnen mit dem Faden verleiht den Arbeiten ein kaltes, leb­loses Aussehen. Werden hingegen die eingeränderten Flächen, seien es Blumen, Blätter oder sonstige Gebilde, mit Damast­stichen ausgefüllt, so kann eine reiche, kunstvolle Schöpfung in ganz einfachen Linien entstehen.

Es eignen sich zur Verschönerung derartiger Stickereien nicht nur die folgenden, auf jedwedem Leinenstoff vom kräftigsten bis zum feinsten ausführbaren Sticharten, sondern es finden auch die meisten Muster der Netzstickerei und der genähten Spitze Verwendung und ergeben, in Verbindung mit Languetten-

und Flachstichen gebracht, die herrlichsten Arbeiten.

Fadensorten. Zur Ausführung dieser Stich­arten können, je nachdem sie im Einklang mit der übrigen Arbeit und dem Stoff entsprechend sind, Fil ä pointer D.M.C N° i5 bis 3o, Cordonnet 6 fils D.M.C N° i bis 40 oder Fil ä den- telle D.M.C N° 25 bis 5o (*) genommen werden. Meistens werden starke, sehr grobe Nadeln zu Damast­stichen verwendet, damit die Fäden der Stoffe zusammen­gedrängt werden, wie es an mehreren der folgenden Vorlagen ersichtlich ist.

Abb. 142. Erstes Muster.

Erstes Muster (Abb. 142 ). Man führt die Nadel über 3 Fäden in schräger Richtung, unter 3 senkrechte, von rechts nach links durch ; dann wieder schräge über 3 Fäden, von links nach rechts und unter 3 wagrechte von oben nach ab-

{*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C Garne am Schluss des letzten Kapitels.