TÜLLGITTER UND DAMASTSTICHE

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Tüll etwas ausserhalb der schadhaften Stelle auf Wachs- oder Pausleinwand oder auch auf farbiges Papier und schneidet dann die Ränder fadengerade. Der Arbeitsfaden muss in der Stärke genau zu den Webefäden des Tülls stimmen.

Der Grund ist in drei hin- und zurückgehenden Gängen nachzubilden, deren erster aus den in Abb. i 3 g ersichtlichen gespannten Querfäden besteht. Hier ist, wie bei jeder Stopf­arbeit, der Faden durch einige Rundungen des festen Tülls über die Schnittkante hinaus zu führen und jede Rundung mit einem Querstich zu umgeben.

Zweites Fadenlegen (Abb. 140). Der zweite Gang, welcher in einer Ecke zu beginnen ist, zieht sich schräg über die zuerst gespannten Fäden. Die Querfäden des festen Tülles sind mit einem von rechts nach links führenden Stich zu umnähen, die Nadel ist von da aus sogleich unter das nächste wagrechte Stäbchen zu führen. Mit den gleichen Stichen werden auch die zuerst gelegten Querfäden übernäht.

Drittes Fadenlegen (Abb. 141).Im dritten Gang kreuzen sich die Fäden mit jenen des zweiten und des ersten Ganges.

Man beginnt dabei so weit im festen Tüllgrund, dass der zweite Fadengang mit über­stochen wird, damit auf der Kehrseite keine losen Fäden liegen bleiben können.

In dieser dritten Reihe ist auf dem festen Tüll, so wie zur Befestigung des Ausschnittes jeder Querfaden mit einem Stich von unten nach oben zu um­fassen; dann, um das Kreuz- chen des Gew r ebes zu bilden, ist der Faden mit einem zweiten Stich unter dem einfachen wagrechten Faden zum nächsten Querfaden nach aussen zu führen.

Abgenützte Stellen im Tüll werden in gleicher Weise, indem die Stiche dem Lauf des Gewebes folgen, verstärkt.

Damaststiche. Sowohl mit dem Stielstich als mit dem

Abb. 141. Drittes Fadenlegen.