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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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DAS WEISSSTICKEN

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Abb. 172.

Der gerade Stielstich.

Abb. 173.

Der schräge Stielstich.

Die folgenden Stiche werden in gleicher Weise ausgeführt. Sie müssen gleichmässig und dicht nebeneinander gestellt sein.

Der gerade Stielstich (Abb. 172). Man führt den geraden Stielstich von links nach rechts aus.

Die Nadel wird stets oberhalb des vor­gezogenen Fadens hinein- und unter­halb desselben herausgeführt. Bei feinen Zeichnungen wird nur so viel vom Stoff gefasst, als der Einlagfaden deckt.

DerschrägeStielstich(Abb. 173).

Dieser wird ohne Vorziehen ausgeführt und zwar in der Weise, dass man die Nadel von rechts nach links schräge unter 1 bis 2 wagrechte und 4 bis 6 senkrechte Fäden führt; so zwar, dass der letzte Stich bis zur Hälfte des vorletzten zurück­greift. Diese Art Stielstich kommt meist bei den feinen Linien der)

Buchstaben und Zahlen und bei Leinenstickereien in Anwendung.

Der Steppstich (Abb. 174).

Er besteht nur aus ziemlich kleinen, dicht aneinander gereihten gewöhn­lichen Steppstichen, die von rechts nach links ausgeführt werden. Man verwendet diese Stichart vorzugsweise zum Füllen von Buchstaben, Blättern und Blumen.

Der Kreuzsteppstich (Abb. 175 und 176). Eigentlich kann diese Stich­art nur bei sehr klaren Geweben zur Verwendung kommen. Sie bildet auf der Kehrseite eine dichte Kreuznaht und gleichzeitig eine Art Untergrund, welcher der Figur einen matten Ton verleiht.

Zur Ausführung dieses Stiches führt man die Nadel wie zum gewöhnlichen Steppstich in den Stoff ein, hierauf

Abb. 174. Der Steppstich.

Abb. 175.

Der Kreuzsteppstich. Rechtseite.