DAS WEISSSTICKEN

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eingefasst, der Stoff innerhalb der Stiche mit einer feinen, scharfen Scheere' herausgeschnitten und mit geraden dichten Ueberlegstichen übernäht. Wenn eine längere Reihe aneinander- stossender Bindlöcher zu arbeiten ist, so zieht man die Hälfte eines solchen vor und führt den Faden da, wo sich die Linien berühren, in den Ring des nächsten Bind­loches. In der zweiten Reihe kreuzen sich dann die Vor­ziehfäden. Die Ueberleg- stiche sind ebenfalls ab­wechselnd nach oben und unten zu arbeiten. Auf solche Weise erhält die sonst zarte Arbeit bedeutend mehr Festigkeit.

Die in den Abbildungen 187 und 188 dargestellten Schatten­bindlöcher werden nach einer Seite schmal, nach der anderen

Abb. 187. Geschlungene Schattenbindlöcher.

Abb. 188. Halb cordonnirte Schattenbindlöcher.

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breiter, entweder mit Languettenstichen allein, oder mit solchen und zum Theil oder auch ganz cordonnirt, ausgeführt.

Sechs Blätter in Plattstich (Abb. 189). Der Plattstich kommt vorwiegend bei Herstellung von Blüthen, Blättern, Müschen, Initialen und Monogrammen in Anwendung.

Abb. 186. Cordonnirte Bindlöcher.