Dokument 
Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
Seite
112
Einzelbild herunterladen

I I 2

PLATTSTICH- UND GOLDSTICKEREI

8

i

v

I

;i> :

k

f

Streifen in Plattstichstickerei (Abb. 228). Die Stern­blümchen erscheinen jedes nur in einer Farbe ausgeführt und zwar wechselt helles rosa mit etwas dunklerem rosa ab.

Die Blätter weisen ebenfalls die grünen Schattirungen in ganz getrennter Vertheilung auf. Sämmtliche Figuren sind mit dem geraden Plattstich auszufertigen, nur bei den Knötchen in den Blumen ist der in Abb. 178 gebrachte Stich benützt.

Abb. 229. Sträusschen in geradem und versetztem Plattstich.

Sträusschen in geradem und versetztem Plattstich (Abb. 229). Wie schon früher erwähnt, gelingt es nicht Jedem, die Farbentöne an Stickereien malerisch zu vertheilen. Seien es nun stylisirte oder naturalistische Gebilde, Licht- und Schatten­seite müssen richtig angebracht sein. Um z. B. Blumen nach der Natur wahr und getreu unter der Nadel entstehen zu lassen, nehme man eine frisch gepflückte Blüthe, in Ermang­lung einer solchen ein colorirtes botanisches Werk und wenn möglich eine gute Zeichnung in schwarz der zu stickenden Pflanzenart.

Nach der ersteren wähle man die Farben um ein Weniges blässer, als sie die Natur gegeben, in 4 bis 5 schwach abge-