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PLATTSTICH- UND GOLDSTICKEREI

als es nothwendig ist, um die Figur hoch und gewölbt er­scheinen zu lassen. Wenn diese Unterlage vollendet, wird sie mit einer stärkeren Goldschnur eingefasst und dann erst kann

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Abb. 248.

Stickerei mit Goldlahn und Kantille.

Abb. 249.

Flechtstich mit Gold- Kantille.

der eigentliche Stich begonnen werden. Von den vielen Ab­arten, welche bestehen oder noch dazu erfunden werden

können, sind hier nur vier ver­anschaulicht.

Das Stichmuster der Abb. 248 besteht aus glattem Goldlahn, auch Goldplätt und Goldplasch genannt, welcher über die Unter­lage gespannt wird, indem man ihn zu Anfang und Ende ein wenig umlegt, dann den Näh­faden in das so gebildete Häk­chen legt und ihn stramm anzieht.

Ueber jeden gespannten Lahn­faden sind Kantillenstückchen etwas breiter geschnitten als der Lahn in regelmässiger Entfernung zu legen, welche in der nächsten Reihe zwischen jenen der ersten zu stellen sind.

Flechtstich, mit Goldkantille (Abb. 249). Dieselbe Ein­teilung ist auch hier beizubehalten, wo matte Kantille den

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Abb, 25o.

Schuppenstich mit Stechgold und Kantille