STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI H 1
Museum höchst interessante Stickereien, wie Wanddecken, Windschirme mit Figuren in Kettenstich ausgeführt.
Mehrfarbige Muster gewinnen ausserordentlich, wenn sie in dieser Stickart auf Stoff übertragen werden die einzelnen Farben verschmelzen besser in einander, die Form des Stiches selbst trägt dazu bei, die Abstufungen der Töne zu mildern.
Der Kettenstich kann nicht, gleich anderen Sticharten, in hin- und zurückgehenden Reihen gearbeitet werden, auch kann man nicht alle Stiche einer Farbe vollenden, wie dies gewöhnlich beim Kreuzstich der Fall ist. Man'beginnt jede Reihe einzeln und stets von derselben Seite, um sie sogleich ganz zu vollenden. Für jede Farbe nimmt man eine Nadel, denn der Faden ist häufig zu wechseln.
Der Stich selbst wird auf folgende Weise ausgeführt : Man befestigt den Faden, zieht ihn an geeigneter Stelle heraus und führt die Nadel neben dem Fadenausgang ein und 2 Fäden vor demselben wieder heraus. Die durch den Faden gebildete Schlinge kommt unter die Nadel zu liegen. Der Arbeitsfaden
Abb. 288. Borden- oder Füllmuster.
Fadensorten : Coton à broder D.M.C N* 3 bis 20, Coton à tricoter D.M.C N* 6 bis 16 oder Coton à repriser D.M.C N° 25. (*)
Farben und Zeichenerklärung: □ Rouge-Cardinal 346, B Rouge-Cornouille 449, B Bleu-Indigo 311, □ Bleu-Indigo 322, B Gris-Cendre 414, B Bronze doré 585,
B Vert-Mousse 470 und m Vert-de-gris 474. (*)
(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C Garne am Schluss des letzten Kapitels.
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