152 STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI

Um den schönen Stich zur vollen Geltung zu bringen, hat man ziemlich kräftiges Material zu wählen, damit der hier in der vergrösserten Abbildung sichtbare Querstich verschwinde.

Man beginnt, wie in Abb. 304, Buchstabe A, ersichtlich, mit einem langen Stich von links nach rechts über 4 wag­rechte und 8 senkrechte Fäden, führt die Nadel von rechts nach links unter 4 Fäden zurück und heraus, vollendet das Kreuz, indem man den ersten Faden überdeckt und die Nadel dann wieder unter dem vollendeten Kreuzstich zurückführt.

Dies die drei ersten Stiche, der vierte Stich, Buchstabe B, ergiebt den Querfaden nach beiden Seiten. Der stets gleich vom ersten Stich sich wiederholende Vorgang bewirkt, wie in Abb. 3 o 5 ersichtlich, auf der Rückseite Kreuzstiche in ent­gegengesetzter Fadenlage, die der Arbeit, statt störend zu wirken, einen eigenartig bewegten Reiz verleihen.

Der algierische Flechtstich (Abb. 307). Hier rückt

man nach der Breite stets um einen Faden vor, so dass man am besten bei Beginn der Reihen eine ungerade Zahl der senk­rechten Fäden nimmt. Kräf­tiges, gut füllendes Material ist auch hier zu wählen ; ferner können, wie beim griechischen Kreuzstich, die Reihen alle nach einer Seite oder auch die langen mit den langen und die kurzen mit den kurzen Fäden anschliessend hergestellt werden.

Der doppelseitige spanische Flechtstich (Abb. 3 o 8 , 309). Aussergewöhnlich fördernd und wirkungsvoll ist diese Stickweise zur Ausführung von Arbeiten zu empfehlen, die man schnell vollendet wünscht.

In zwei Reihen hin- und zurückgehend auszuführen, eignet sich der doppelseitige spanische Stich zur Ausführung jeder für Kreuzstich eingerichteten Zeichnung. Die durch die langen Stiche entstandenen Lücken sind mit kürzeren Stichen aus­zufüllen. Der Stich selbst besteht aus durch je 3 Stofffäden getrennten Schrägstichen, die sich nach beiden Seiten gleichen

Abb. 307.

Der algierische Flechtstich.

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