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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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DAS STRICKEN

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Maschen anschlagen. Man nennt « Maschen anlegen » oder « anschlagen » das Bilden der Grundmaschen, auf welchen die Arbeit dann ausgeführt wird.

Es giebt 4 Arten, die Maschen anzuschlagen : 1) Der Kreuz­anschlag auf viererlei Weise, 2) das Aufstricken, 3 ) das Auf­schleifen auf zweierlei Weise und 4) der Oehrchenanschlag.

1) a. Der Kreuzanschlag mit einfachem Faden (Abb. 341). Der Faden wird wie zum Beginn einer Luft­maschenkette, Abb. 402, über die Finger gelegt, ein langes Fadenende, der anzuschlagenden Maschenzahl entsprechend, bleibt gegen die innere Handfläche zu, liegen. Die Nadel wird von unten nach oben, in die über dem Daumen liegende Schlinge, dann von rechts nach links unter jenem Theil des Fadens ge­führt, welcher zwischen dem Zeigefinger und dem Daumen liegt.

Dann wird der Faden durch die über dem Daumen liegende Schlinge geführt, der Daumen aus derselben gezogen und die Schlinge über die Nadel gelegt.

Bei den folgenden Maschen wird der Faden so über den Daumen gelegt,

dass das Ende aussen bleibt; die Nadel wird unter dem vorn liegen­den Faden ge­bracht und die Masche wie oben vollendet.

Diese Ma­schen werden

Abb. 341. Der Kreuzanschlag mit einfachem Faden.

gewöhnlich über zwei Nadeln angelegt, eine derselben ist vor dem Abstricken zu entfernen, so dass lose, leicht abzuhebende Maschen bleiben.

1) b. Der Kreuzanschlag mit dreifachem Faden. Es ist dieselbe Art Anschlag wie die obige, nur wird der Anschlag­faden dreifach zusammengelegt, dann mit der Nadel durch die durch das Wenden entstandene Schlinge gezogen. Hierauf lässt man den einfachen Faden über die Hand laufen, den drei-