Dokument 
Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
Seite
180
Einzelbild herunterladen

i8o

DAS STRICKEN

Dann wird die so gebildete Masche auf die linke Nadel ge­legt, wo dann zwei Schlingen liegen ; die Nadel wird wieder in die letztgebildete Masche gebracht, abermals eine Schlinge wie oben gebildet, diese auf die Nadel gelegt u. s. w.

Diese Art Anschlag ist bei Gegenständen anzuwenden, welche mit Doppelrändchen, Abb. 354, 355, begonnen werden, weil sich diese Maschen bequemer als alle anderen, festeren, auf­fassen lassen. Wo jedoch der Anschlag gleich als Kante dient, ist diese Anschlagart nicht zu empfehlen, denn die Maschen bleiben immer zu lose.

Abb. 346. Maschen aufschleifen mit Doppelknoten.

-V' "WJB!

3) a. Maschen aufsohleifen (Abb. 345). Man beginnt mit einer gewöhnlichen Schlinge über die Nadel, legt den Faden, wie beim Stricken, über die linke Hand, windet ihn jedoch nur einmal über den Zeigefinger, führt dann die Nadel von unten nach oben unter jenen Faden, der nach aussen auf dem Zeigefinger liegt, zieht diesen dann aus der Schlinge, legt diese Schlinge rechts auf die Nadel, den Faden wieder auf den Zeigefinger u. s. w.

3) b. Maschen aufschleifen mit Doppelknoten (Abb. 346). Die erste Schlinge wird wie bei der vorhergehenden An­schlagart gebildet, der Faden in entgegengesetzter Richtung über den Zeigefinger gelegt, so dass die Nadel der äusseren Handfläche zu liegt, die Nadel unter den nach einwärts liegen­den Faden von unten nach oben gebracht und der Faden selbst als Schlinge über die Nadel gehängt.