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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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DAS STRICKEN

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Es wird so weiter gearbeitet, dass die Nadel das eine Mal unter dem vorderen, das andere Mal unter dem rückwärtigen Faden geführt wird.

Diese Anschlagweise ist hauptsächlich beim Musterstricken anzuwenden, wo häufig mehrere Maschen dicht nebeneinander aufzunehmen sind.

4) Der Oehrchenanschlag (Abb. 347). Zwei Maschen sind mit dem einfachen Kreuzanschlag anzulegen, dann wird die Arbeit gewendet, der Faden über die Nadel gelegt, in die erste Masche von rechts nach links gestochen und diese auf

Abb. 347. Der Öhrchenanschlag.

Abb. 347. Der Öhrchenanschlag.

die rechte Nadel gehoben. Die zweite Masche wird glatt abge­strickt und die aufgehobene darüber gezogen.

Diese Maschen sind so lange fortzusetzen, bis die erforder­liche Anzahl fertig ist.

Die durch das Auflegen des Fadens an den Rändern ent­standenen Oehrchen werden nach vollendetem Anschlag von einer Seite auf die Nadel gehoben und dann als Maschen abgestrickt.

Ein äusserst zartes durchbrochenes Rändchen entsteht auf folgende Weise: Bei der ersten über den Anschlag auszuführen­den Maschenreihe der Anschläge nach Abb. 344 und 345 wird abwechselnd der Faden über die Nadel gelegt und die zwei nächsten Maschen werden zusammen abgestrickt.

Durch die verschiedenen Fadenverschlingungen entstehen in der Strickerei auch verschiedene Maschen, deren Beschrei­bungen und Abbildungen nun hier folgen.