DAS HÄKELN

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ob sie nun in Schaf- oder in Baumwolle ausgeführt werden, doch sind für waschbare Gegenstände wie Decken, Schuhe, Leibchen u. s. w. die Strickwolle D.M.C N° 6 (Coton ä tricoter D.M.C) und Häkelgarn (Gordonnet 6 fils D.M.C) (*) ohne Zweifel die geeignetsten Faden.

Zur tunesischen Häkelei verwendet man lange, grifflose, bis zum Ende gleich starke Nadeln, deren unteres Ende mit einem Knöpfchen versehen ist. Arbeiten in dieser Häkelei können nur auf einer Seite ausgeführt werden; sie können dicht oder durchbrochen sein, doch ergeben sich nicht so mannigfache Muster, als bei der deutschen Häkelei.

Eine Luftmaschenkette bildet den Anfang, eine Reihe fester Kettenmaschen den Abschluss jeder Arbeit im tunesischen Stich.

Einfacher tunesischer Häkelstich (Abb. 443). Nach

einem Anschlag von Luftma­schen in der Breite, welche man einem Streifen geben will, beginnt die erste Reihe, die « Schlingenreihe ». Die Nadel wird in die zweite Luftmasche geführt, eine Schlinge durch­gezogen und so fort durch alle Luftmaschen; alle Schlingen bleiben auf der Nadel. Nach der letzten Masche der Schlin­genreihe, vor Anfang der zweiten, « Schlussreihe » genannt, ist eine Luftmasche zu machen, der Faden auf die Nadel zu legen, durch zwei Schlingen zu ziehen, der Faden auf die Nadel zu legen, durch zwei Schlingen zu ziehen, der Faden auf die Nadel zu legen und so sind bis zum Schluss je zwei und zwei Schlingen zuzuschürzen.

Gerader tunesischer Flechthäkelstich. (Abb. 444). Bei diesem Stich wird bei der Schlingenreihe die erste Masche übergangen, die zweite aufgefasst, die Nadel wieder zurückge­führt, die übergangene Masche aufgefasst, so dass sich die

(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C Garne am Schluss des letzten Kapitels.

Abb. 443.

Einfacher tunesischer Häkelstich.