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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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IRLÄNDER SPITZEN

Ferner dürfen die Stiche blos auf der Zeichnung ruhen und nie in dieselbe genäht werden.

Ist die Stickerei vollendet, so dreht man deren Kehrseite nach oben, durchschneidet jeden dritten, vierten Heftstich und zieht dann, immer auf der Kehrseite, alle Fäden behutsam heraus, worauf sich die fertige Arbeit von selbst von der Unter­lage trennt.

Nach gänzlicher Vollendung des Gegenstandes wird er auf der Kehrseite befeuchtet und dann erst ge­glättet. (Siehe das letzte Kapitel behufs Appretur der Arbeiten).

Ob nun die Stäbchen oder die Stiche zu­erst fertigzustellen sind, ist ganz gleichgül­tig ; wir rathen zur früheren Ausführung der ersteren, weil dieselben leichter als die Gitter­stiche zu machen sind und, wenn vollendet, das Zusammen- und Verziehen der Litzen doch nicht mehr leicht möglich ist.

Die Stiche. Es folgt nun jene Serie von Stäbchen und Stichen, welche, wenn gut eingeübt, als Vorübung der feineren Spitzen­arten angesehen werden können.

Wir wollen hier nicht behaupten, dass in dieser Serie alle der vielen vorkommen­den Sticharten enthalten sind, doch erschei­nen sie immerhin in genügender Anzahl, dass es unschwer sein wird, darnach nach eigener Wahl und selbst mit den einfacheren Gittern reich bemusterte Arbeiten anzu­fertigen.

Was die Benennung der Spitzenstiche be­trifft, fanden wir ein und denselben unter so verschiedenen Namen wieder, dass wir ausser äbb. 694. jenen allbekannten den hier erklärten Stichen Doppeltes gedrehtes keine Sondertitel beilegen, sondern sie nur Stäbchen. m j t Ordnungsnummern bezeichnen wollen. Einfaches gedrehtes Stäbchen (Abb. 693). Der Faden wird von einem Litzenrand zum anderen geführt, die Nadel

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Abb. 693«

Einfaches gedrehtes Stäbchen.

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