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VERSCHIEDENE SPITZENARTEN

Zwischensatz, Knüpfspitze (Abb. 81 3 , 814). Die im dritten Theil dieses Buches angegebenen Durchbrucharbeiten können an vielen Gegenständen durch Knüpfspitzen ersetzt werden. Weisses Tischzeug und Bettzeug bieten besonders Gelegenheit zur Verwerthung der hier abgebildeten Arbeit, die, wie es in Abb. 814 dargestellt, theil weise über unterlegten Faden hergestellt, wenn er den Uebergang von einer Figur zur anderen zu vermitteln hat, theilweise in aneinander ge­reihten Knotengängen ausgeführt wird.

Zwischensatz, Knüpfspitze (Abb. 81 5 , 816). Als orien­talische Knüpfspitze findet man häufig diese zweite Art Kno­tenverschlingung angegeben. Die uns vorliegenden Originale, sowie das Gewebe, welchem sie einverleibt sind, tragen so wenig den Stempel des Morgenlandes, dass wir auch diese Arbeitsart einfach als Knüpfspitze behandeln wollen. Die Aus­führung ist der der beiden Muster in Abb. 81 3 und 814 eng verwandt, nur entsteht durch den Wechsel der Fadenlage eine dichtere Knotenbildung.

An dem Viereck der vergrösserten Abbildung ist die Stich­tage von links nach rechts, an dem Stäbchen, jene von rechts nach links erklärt. Die verschiedene Verschlingung der Fäden gestaltet beide Stichreihen nach beiden Seiten gleich. Für die kleinen Pikots am Schluss der Stäbchen siehe Abb. 699.

Abb. 817. Abschlussbördchen.

Knüpfspitze.

Fadensorten : Fil à pointer D.M.C N" 3o,

Cordonnet 6 fils D.M.C io bis 5o, oder Fil à dentelle D.M.C N* bis 5o. (*)

Absohlussbördcben, Knüpfspitze (Abb. 817, 818). Einem Kissenbezug, einstens kirchlichen Zwecken gewidmet, ist das schmale Spitzchen in der Ausführungsart seinen Vor- (*)

(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C Garne am Schluss des letzten Kapitels.

Abb. 818. Vergrösserte Ansicht der Stiche zu Abb. 817.