PHANTASIE-ARBEITEN

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838, 839). Unter den Häkelarbeiten befinden sich zwei Guimpen-Arbeiten mit Bällchenabschluss; die Anfertigungs­methode dieses hübschen Schmuckes ist hier näher erklärt.

Die Bällchen erfordern eine ganz unterhaltende Vorarbeit, es sind nämlich doppelt so viel Scheiben oder Kreise aus Kar- einem Loch im Centrum, Abb. 834, vorzubereiten, als Bällchen ton mit benöthigt werden.

Für eine grosse Arbeit ist es lohnend, sich einer ent­sprechenden eisernen Form zu bedienen, um die Scheiben und das Loch auszuschlagen.

Von diesen Scheiben werden je zwei zusammengenommen und mit dichten Stichen, Abb. 835, überdeckt, zu welchen Coton ä tricoter D.M.C (Strickgarn) oder Coton ä repriser D.M.C (Stopfgarn) genommen wird.

Sobald die Scheibe ganz übernäht ist, wird die Scheere zwischen die beiden Kartonblätter eingeführt und werden alle Fäden ringsherum aufgeschnitten, Abb. 836; dann wird ein Faden ebenfalls zwischen die beiden Blätter eingeführt, die Fäden, die im kleinen Loch zusammenlaufen, fest mit dem Faden umwunden, Abb. 837, dieser dann geknüpft; die Faden­enden bleiben in genügender Länge hängen, um das Bilden einer Schlinge zu gestatten, durch welche das Bällchen dann wieder befestigt werden kann.

Sobald nun die Fäden fest zusammengehalten sind, wird in den Karton ein Einschnitt gemacht, Abb. 838, das Bällchen von den Kartons losgelöst, womit es auch vollendet ist.

Tambourir-Arbeit (Abb. 840, 841, 842, 843).

Seit der Erfindung und Verallgemeinerung der so schnell fördernden Näh- und Stickmaschinen hat diese schöne Arbeit ihre frühere Beliebtheit einiger- f^gekhut massen eingebüsst. Sehr feine Musterungen, die zum Tambou- überdies reich schattirt sind, lassen sich aber noch RIREN -

Abb. 841. Tambourir-Nadel.

immer genauer und auch zarter mit der Hand als auf mechani­schem Weg hersteilen