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I. Personenwagen.

a) Untergestell.

Bei allen Personenwagen ohne Bremse beträgt

die Länge des Untergestelles. 6*934: Meter

die Breite von Mittel zu Mittel der eisernen [jangträger.1*918

der Kadstand. 3*794 ,,

Bei den Personenwagen mit Bremse beträgt die Länge des Untergestelles 7412

b) Kaste n.

wi

ird:

Aeussere Länge desselben . 6*954 Meter

Breite

Höhe

2580

2420

Die Wände haben auch eine äussere Holzverschalung, wodurch der Kasten wesentlich versteift von aussen sind die Kasten mit Eisenblech verkleidet.

Dach. Das Dach ist ebenfalls mit Eisenblech verkleidet.

Tliüren. Die Thiiren haben Schlösser mit Doppelsperren und Fallen, sodann Prellknöpfe. S ch utz 1 e i sten gegen das Einklemmen sind an der inneren Thürsäule entsprechend

angebracht.

Lampen. Die Erleuchtung eines Coupes geschieht durch eine in die Wagendecke eingesetzte

Lampe.

Bei den Bremswagen ist an der einen Stirnseite ein gedeckter und von 3 Seiten, bei den Wagen I./11 Classe vollständig geschlossener Sitz für den Bremser angebracht.

Für alle Wagen sind lange Tragfedern (L896 m - lang) verwendet, die dem Wagen einen äusserst ruhigen Gang verleihen. Die Länge der Federn ist für alle Wagen mit Ausnahme des Inspections- wagens gleich und nur die Stärke variirt je nach der Belastung, die nach den einzelnen Wagengat­tungen sich ändert.

Personenwagen I..Masse.

Die Endcoupes sind nach Muster des Berlin-Cölner Verbandwagens vom Jahre 1870 mit Sitzen versehen, die zum Herausziehen eingerichtet sind, so dass je 2 gegenüber liegende bequem als Schlaflager dienen. Von den 2 gegenüber liegenden Sitzen hat der eine einen Wulst, der erst beim Herausziehen des Sitzes zimi Vorscheine kommt und die Rückenlehne dahin ergänzt, dass sie sich bequem und zwanglos der Lage des Körpers anschmiegt. Das Mittclcoupe enthält ebenfalls bequeme Schlafsitze nach Leonhardischem Systeme. Die Sitze sind mit rotliem Plüsch überzogen, die Vorhänge von blauem Thibet sind zum Schieben eingerichtet, so dass jeder Vorhang 1 Fenster und wenigstens das halbe Thürfenster bedeckt. Der Fussboden ist mit starkem Wachsteppich in der Grösse des Coupes überzogen und zwischen den Sitzen mit einem Plüschteppich belegt. Im Winter werden darauf noch Cocosfasermatten eingelegt. Die Wände sind mit hellem, gemustertem Seidencoteline verkleidet. Die Decke ist mit geschmackvoll abgepasstem Wachstuche bespannt; die Dachspriegel treten hervor und sind entsprechend verziert. Die in Holz hervortretenden Tlieile sind von Mahagoniholz ausgeführt. Die Ventilatoren, Fensterzugbänder, Armschlaufen, Netzgestelle, Aschenbecher, Spiegel, Nummernscliilde, Lampenvorhänge (in Korbform) sind mit der übrigen Ausstattung in Uebereinstimmung gebracht. Das Thürfenster besitzt den bei der Kaiser Ferdinands-Nordbahn üblichen Verschlussrahmen.

Personenwagen II. Class e.

Jede Sitzbank ist durch das Ohrkissen in der Rückwand und die aufklappbaren Armlehnen in 2 Theile getlieilt.

Die Polsterung ist mit dunkelgrünem, starkem Bockleder überzogen.

Die Wände und der Plafond sind mit entsprechendem Wachstuche bekleidet.

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