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Bericht über den Bau und den Bestand der k.k. priv. Österreichischen Nordwestbahn : mit Bezug auf die im eigenen Pavillon ausgestellten Gegenstände, Pläne und statistischen Ausweise ;
(Fortschritts-Medaille für Gruppe XIII. und XVIII)
Entstehung
Seite
137
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IV.

Beschreibung der Werkstätten der alten Linien.

Für die Reparatur der Fahrbetriebsmittel sind Werkstätten erriiditet, die mit Rücksicht darauf, dass die Falirbetriebsinittel neu angeschafft waren, daher tiefer eingreifende Reparaturen nicht bevor­standen, anfangs nur in kleinem Massstabe und mit provisorischem Character angelegt wurden.

So wurde zuerst in Caslau ein Local für derlei mechanische Arbeiten ausgestattet.

Die mechanische Ausrüstung desselben und ihre Kosten sind aus der Tabelle Seite 139 ersichtlich.

Dieses Arbeitslocal wurde im Jänner 1870 in Betrieb gesetzt. und musste bis zur Eröffnung der Werkstätte in (Iross-Wossek ausreichen, die im Jänner 1871 erfolgte. Die Maschinen wurden in die letztgenannte Werk Stätte aufgenommen.

Die Tabelle Seite 140 weist die mechanische Ausrüstung und die Kosten der Neubeschaffung für die Werkstätte in Gross-AVossek aus.

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Die beiden Werkstätten Caslau und Gross-Wossek waren nur provisorischer Natur; mit der Ausdehnung der betriebsfähigen Linien mussten die definitiven Werkstätten in Angriff genommen

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werden.

Die Ilauptwerkstätte wurde für Wien, resp. Jedlersec, in Aussicht, genommen und eine zweite, bedeutend kleinere für Iglau bestimmt.

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Für beide Werkstätten wurden im Sommer 1871 die Pläne ausgefertigt, die Bauten begonnen und die Bestellungen der mechanischen Ausrüstung eingeleitet.

Die Anlage der Werkstätte Iglau ist aus den ausgestellten Plänen zu ersehen. Vorläufig ist die Schmiede, die Dreherei und die AVagenmontirung mit Geleisen zur Aufstellung von 11 Wagen und mit einem Manipulationsgeleise, das in die Dreherei führt, hergestellt. Die Geleise sind durch eine nicht, versenkte Schiebebühne zugänglich, welche nicht unter Dach ist. Loeomotivreparaturen werden im nahen lleizhause besorgt, das mit 2 Schmiedefeuern versehen ist.

Die mechanische Ausrüstung der AWrkstätte mit Ililfsmaschinen und Werkzeugen, sowie deren Kosten sind aus der 'Tabelle Seite 141 zu entnehmen.

Mitte Jänner 187*2 wurde diese Werkstätte in Betrieb gesetzt.

Alan hat es noch für npthwendig erachtet, in der Abzweigungsstation Beutschbrod ein Local für die hier in Rede stehenden mechanischen Arbeiten in dem Anbau des Heizhauses einzuricliten.

Die Ausrüstung desselben ist aus der Tabelle Seite 142 ersichtlich.

Ebenso wurde in der Findstation Trautenau wegen rascher Effectuirung dringender Reparaturen an den Fahrbetriebsmitteln ein Arbeitslocal eingerichtet, das zur Zeit vergrössert wird.

Dessen Ausrüstung ist in der Tabelle Seite 143 verzeichnet.

Die Eröffnung der AA r erkstätte in Trautenau erfolgte im December 1871, die des Arbeitslocales in Deutschbrod im Jänner 1872.

Die AVerkstättenanlage in Jedlersee, wie erwähnt, die grösste, occupirt sammt Höfen und Lagerplätzen einen Flächenraum von 45.000 Metern (rund 8 Jocli). Der Bodenwerth dieser Area beträgt circa 40.000 fl. österr. Währ.

Die Ausdehnung dieser AWrkstätte ist so bemessen, dass darin 12 Locomotiven und G0 AVagen gleichzeitig untergebracht werden können und ist die Einrichtung getroffen, dass das Aus- und Plinran- giren bequem durchgeführt und eine Vergrösserung der Werkstätte leicht vorgenommen werden kann.

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