168

Wird nun das Stationsdeckungs-Signal aufKalt (verbotene Einfahrt) gestellt, so schliesst eine daran befestigte Contact-\ orrichtung die bisher unterbrochen gewesene Controlleitung, wodurch die in letztere eingeschalteten Controlapparate in Function gesetzt werden.

Die Controlwecker, wovon je einer an der Aussenwand des Telegrafen bureaus, dann beim äussersten Weichenwächter und endlich beim ersten Streckenwärter angebracht ist, beginnen zu läuten, während das optische Signal im Telegrafenbureau eine rotlie Scheibe auf schwarzem Grunde erscheinen lässt.

Der besondere Werth dieses optischen Controlsignals liegt darin, dass dasselbe nie versagt, sondern beim schwächsten Strome Zeichen gibt, während bekanntlich die Controlwecker aus mannig­fachen Ursachen sehr häutig versagen.

O O

Die Anbringung eines Controlweckers beim ersten Streckenwärter ist aus folgenden Gründen geboten:

Dieser Streckenwärter hat einerseits für Instandhaltung und Beleuchtung des Stationsdeckungs- Signales zu sorgen und anderseits einem vor dem Stationsdeckungs - Signale haltenden und Ein­lass begehrenden Zug gegen nachfahrende Züge zu decken und zu diesem Ende bei jedesmaligem Ertönen des Controlweckers und während der Dauer desselben jeden ersten Zug frei passiren zu lassen, den nachfolgenden Zug aber aufzuhalten und ihm zu bedeuten, dass schon ein früherer Zug auf die Erlaubniss der Einfahrt warte.

Um nun dem amtirenden Stationsbeamten die Gewissheit zu verschaffen, dass der Strecken­wärter das Signal gehört und verstanden, bezüglich das ordentliche Brennen der Stationsdeckungs- Signal-Laterne beobachte, wird dem Streckenwärter ein Unterbrechungstaster in der Controlleitung angebracht, mit welchem er nach jedesmaligem Ertönen des Weckers das Läuten in drei gleichen kurzen Zwischenräumen zu unterbrechen hat.