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V. Hochbau.

Die Hochbauten der Oesterr. Nordwestbahn wurden mit möglichster Berücksichtigung aller Bedürfnisse des Bahnbetriebes ausgeführt; Zweckmässigkeit war in der Anordnung entscheidend, und erst in zweiter Linie wurde ästhetischen Anforderungen, jedoch mit Ausschluss aller Opulenz, Rechnung getragen.

Gebaut wurden:

48 Zwischenstationen,

4 Haltestellen,

7 Anschlussstationen an fremde Bahnen,

6 Abzweigstationen,

4 Endstationen.

Reeonstruirt wurden:

3 Stationen,

2 Haltestellen.

Somit stehen im Ganzen in Betrieb:

68 Yerkehrsstationen und 6 Haltestellen.

Die sämmtliclien Yerkehrsstationen sind für den Personen-, Gepäcks- und Güter-Yerkekr ein­gerichtet.

In den Yerkehrsstationen kleinster Kategorie befindet sich: ein Aufnahmsgebäude, ein Güterschuppen, ein Passagier-Abort, ein Hausbrunnen, ein einfaches und ein doppeltes AVärterhaus.

In den grösseren Yerkehrsstationen kommen hinzu: ein Yerladeperron, eine Brückenwaage,

je

Kohlendepöts für Parteienkohle, Yiehliöfe,

Yerladekrahne etc.,

nach Bedürfniss.

Eilgutschuppen,

Bureaugebäude für den Güterdienst In den Wasserstationen kommt hinzu: die Wasserstation mit Wasserkrahnen und Entleerungsgruben.

In den Locomotiv-Zwischenstationen: die Locomotivremise mit Kohlenmagazin, kleine Kohlenperrons, eine grosse Drehscheibe:

bei End- und Wechselstationen auch in der Regel noch eine Wagenremise, ein Gebäude für Heizhausleitung,

Wohngebäude für Beamte und Zugsbegleitungs-Personal, nach Bedarf.

Die Anzahl und Grösse der einzelnen Gebäude richtet sich theils nach der Grösse des zu er­wartenden Verkehrs, theils nach den Bedürfnissen des Betriebes, mit Bezug auf die Länge der Bahn.