179

Jahre); dieBremer Küche speziell zur Ausbildung von Köchinnen hatte 74 Schülerinnen, derHerrentisch, dessen Menu sie täglich be­reitet, hatte 48 Abonnenten; für den Wasch- und Plättkursus musste im Laufe des Jahres eine eigene Lehrerin engagirt werden, um der wachsen­den Zahl der Schülerinnen (45 in den ersten drei Monaten 1899) gerecht zu werden. Der Unterricht in Stenographie (nach 2 Systemen), Schreib­maschine, Buchführung, Englisch und Französisch zeigte eine wachsende Schülerinnenzahl und die Stellenvermittlung der Abteilung erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Auch Samariter-Kurse sind vom Verein ein­gerichtet worden.

Breslau. Kaufmännischer Hilfsverein für weibliche An­gestellte. Der Verein zählt 430 Mitglieder. Unterrichtskurse. Freie Rechtskonsultation. Palmstr. 18.

Dresden. Rechtsschutzverein für Frauen in Dresden, Seidnitzerplatz 1 parterre. Der Zweck des Vereins ist die Hebung des weiblichen Geschlechts in geistiger, sittlicher und wirtschaftlicher Be­ziehung.

Verein der Handlungsgehilfinnen für Dresden und Um­gegend. Der Zweck des Vereins ist, allen im Handelsgewerbe angestellten weiblichen Kräften, besonders solchen, die ohne Familienanschluss sind, zu bieten: 1. ein Heim, 2. geselligen Verkehr, 3. Gelegenheit zur Er­weiterung ihrer Kenntnisse, 4. Gelegenheit zum Sparen, 5. Vermittlung von Landaufenthalt, 6. für allerlei Fragen des Lebens, besonders auch bei Rechtssachen, Rat und That, 7. in religiöser und sittlicher Beziehung gegenüber den mancherlei Gefahren der Grossstadt einen Halt, 8. An­regung zu eifriger, zielbewusster Förderung ihrer Berufsgenossinnen. Mit­glied kann jedes Fräulein oder jede Witwe werden, die im Handelsgewerbe angestellt und 18 Jahre alt ist. Der Beitrag ist auf monatlich 50 Pfg. festgesetzt. Die Geschäftsstelle befindet sich: Johannisallee 1, II. Dem ersten Jahresbericht des Vereins entnehmen wir folgende Angaben: Ein­gerichtet wurde ein billiger Mittagstisch für 35 Pfg. An den Unterrichts­kursen in Englisch und Buchführung nahmen 90 Schülerinnen teil. Die Stellenvermittlung zeigte folgendes Bild: 99 Bewerberinnen, 124 Vakanzen, 29 Besetzungen. Die Bibliothek umfasst 110 Bände. Eine Vereins- Sparkasse nimmt Einlagen von 10 Pfg. an; die Beträge werden mit 2 Prozent verzinst. Rechtshilfe wurde in 12 Fällen beansprucht. Auch die Geselligkeit kam zu ihrem Recht. In den Mitgliederversammlungen wurden Vorträge über verschiedene Themen gehalten.

Elberfeld. Kaufmännischer Verein für weibliche Ange­stellte im Bergischen Lande.

Frankfurt a. M. Frauen-Erwerbs-Gesellschaft. Begründete 1894 eine Abteilung für Hausindustrie, die einen Massenabsatz im In- und Auslande ermöglichen soll, um Tausenden erwerbsbedürftiger Frauen und Mädchen eine auskömmliche und angemessene Existenz im Hause zu verschaffen.

Kaufmännischer Verein weiblicher Angestellten.

Hamburg. Industria, Verein zur Förderung der im Handel und Gewerbe thätigen weiblichen Angestellten, in Hamburg.

Kassel. Kaufmännischer Verein für weibliche Angestellte. Nach dem Jahresbericht für 1889/99 war die Zahl der Mitglieder 247, nämlich 169 ordentliche und 78 ausserordentliche. Von der Handels­kammer sowie von zahlreichen Firmen erhielt der Verein Zuschüsse. Es wurden 49 offene Stellen gemeldet, während 58 Bewerberinnen einge­schrieben waren, von denen 37 untergebracht werden konnten. Mangels geeigneter, mit zureichenden Kenntnissen versehener Bewerberinnen war es gerade schwierig, die besten Stellen zu besetzen. Die Aneignung einer