DAS AUSBESSERN

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Die Längen- (Ketten-) fäden werden so gespannt, dass man die Nadel ungefähr einen Centimeter ausserhalb der schadhaften Stelle in den Stoff einführt, dann Vorstiche über einen, höchstens zwei Fäden des Gewebes macht, den Nähfaden über die freie Stelle wirft, wenn der Stoff ganz entfernt, und wiederholt die­selben Stiche auf der gegenüberliegenden Seite, zwischen den mit den ersten gleichlaufenden Fäden.

Beim Zurückgehen nimmt die Nadel die übergangenen Fäden des Stoffes auf und übergeht dagegen die zuerst aufge­nommenen.

Die Querfäden werden in derselben Weise eingezogen; es darf jedoch nur immer ein Faden der zuerst über den Aus­schnitt gespannten aufgenommen und übergangen werden. Die Fäden müssen nach beiden Seiten so dicht gezogen werden, dass die vollendete Stopfe einen dem Gewebe gleich dichten Grund ergiebt. In den Abbildungen sind die Fäden nur der Deutlichkeit der Darstellung wegen entfernter angegeben.

Schräge Leinenstopfe (Abb. 42). Hin und wieder findet man auch die Stopfe an einer Ecke begonnen, wodurch eine

Abb. 42. Schräge Leinenstopfe. Abb. 43. Atlasstopfe.

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Art schrägen Gewebes in dem ursprünglich geraden entsteht. Es wird aber wenig zur Anwendung dieser Stopfart gerathen, da sie immer sichtbarer bleiben wird als eine gerade, im Sinn der Stofffäden ausgeführte.

Atlasstopfe (Abb. 43). Diese wird zum Ausbessern geköperter, das heisst mit schrägen oder kreuzgearbeiteten Fäden gewobenen Stoffe verwendet. Es giebt verschiedenartig