STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI

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Baumwolle ausgeführt, waschbaren Goldfaden D.M.C oder Chine dor D.M.C (*).

Der Flechtstich (Abb. 264). Dieser Stich kann nach auf­wärts und abwärts nur bei grösster Aufmerksamkeit gemacht werden, sonst ist es rathsamer, den Faden nach jeder Reihe zum Anfang zurückzuführen.

Man legt den Faden von links nach rechts über 2 wag­rechte und 4 senkrechte Fäden nach abwärts, dann unter 2 senkrechte Fäden wieder von links nach rechts über 4 senk­rechte und 2 wagrechte Fäden.

Der Stengelstioh (Abb. 265). Hier werden die Stiche in getrennten Reihen ausgeführt und zwar über 4 Fäden nach der Breite und 4 Fäden nach der Höhe. Der Faden geht unter den mittleren Fäden und dann unter den oberen durch.

Der Blattstich (Abb. 266). Der Faden ist schräg über 2 Doppelfäden nach der Höhe und Breite und unter einem Doppelfaden wieder in die Reihe des Ausganges der Stiche zu führen. Steppstiche liegen zwischen den langen Stichen.

Der Grätenstich (Abb. 267). Dem vorhergehenden Stich in der Wirkung ähnlich, unterscheidet er sich doch von diesem wesentlich in der Ausführung. Der über 3 senkrechte und 3 wagrechte Fäden geführte Arbeitsfaden wird mit einem Rückstich über die letzte Straminkreuzung festgehalten. Diese Rückstiche laufen abwechselnd je nach der Lage der langen Stiche nach rechts oder links.

Schräger 'Webstioh (Abb. 268). Ueber einen schräg ge­spannten Faden sind Ueberlegstiche zu führen, welche bei ge- theiltem Stramin zwischen den Kreuzfäden aus- und eingeführt werden. In den folgenden Reihen sind die Stiche stets zu wechseln, damit sie sich wie die Fäden der geköperten Stoffe verbinden.

Der Kashmirstioh (Abb. 269). Durch einen Stich über ein Straminkreuz und 2 Stiche über 2 Fäden nach der Höhe und Breite, wird das Gewebe, nach welchem der Stich be­nannt ist, nachgeahmt.

Florentiner Stich (Abb. 270). Der Florentiner Stich

(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C Garne am Schluss des letzten Kapitels.