DAS NETZEN
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Der Faden muss sehr stramm auf die Schütze gewunden werden, und nur in der Menge, die der Weite der Masche entspricht, damit sie sich leicht unter der Walze und durch die Schlinge ziehen lässt.
Die Walze, sei sie nun aus Bein, Holz oder Stahl, muss sehr glatt und gleichmässig gerundet sein, erstens um gleiche Maschen zu ergeben, und zweitens, weil das Abstossen der Maschen bei Walzen, welche beispielsweise nach aussen dicker sind als in der Mitte, sehr erschwert, manchmal, besonders bei einer Hand, die den Faden stramm anzieht, sogar unmöglich wird. Für lange, fransenartige Netzmaschen werden flache Stäbe verwendet.
Sowohl die Netznadel, als auch die Walze oder der Stab müssen in der Stärke dem Faden und der vorher bestimmten Maschenweite entsprechen.
Ausser den beiden angeführten Dingen gehört zum Netzen noch ein schweres Kissen, an welches die Grundschlinge und die an diese sich anreihende Arbeit zu befestigen ist.
Fadensorten. — Die Wahl des Fadens ist beim Netzen durchaus von der Bestimmung der Arbeit abhängig; man netzt mit Seide, mit Zwirn, Schaf- und Baumwolle. Jedes von diesen Materialien hat seine Vorzüge und auch Nachtheile. Wenn Seide den schönsten Glanz hat, so hat sie dagegen die böse Eigenschaft, dass sie, wenn stark cordonnirt, sich fortwährend ringelt und dadurch das Arbeiten erschwert, und ist sie weniger gedreht, so gehen die Knoten nach kurzer Zeit auf. Leinenzwirn ist selten in schöner gleichmässiger Drehung zu bekommen, auch rauhet er sich leicht bei längerem Arbeiten auf; Schafwolle ist zu dehnbar und ausserdem zu waschbaren Gegenständen unpraktisch.
Es ist also rathsamer, guten Baumwollfaden zu nehmen, der stets gleich gedreht und sehr glatt ist ; Cordonnet 6 fils D.M.G (*) (Häkelgarn) oder Fil ä dentelle D.M.C (*) (Spitzenzwirn) ^und sogar Coton ä tricoter D.M.C (*) (Strickgarn) eignen sich vortrefflich zur Herstellung eines schönen, reinen Netzes.
Die Masohenarten. — Die Netzmasche selbst bleibt immer
(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C Garne am Schluss des letzten Kapitels.