DAS NETZEN
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1 . Ganges, geschürzt werden, im 4 . Gang sind sie wieder in jene der rückwärtigen Reihe zu schürzen.
Nachdem man das Netz, welches besonders an Tischdecken, Vorhängen und Tüchern nützliche und passende Anwendung findet, in angemessener Breite fertiggestellt hat, schliesst man es mit Quastenbüscheln aus Soutache D.M.C N° 3 ab.
Auch hier macht sich eine neuere Behandlung der Quäst- chen bemerkbar; anstatt dieselben mit Faden abzunähen, wird ein längeres Soutache-Ende genommen und werden 2 Schlingknoten, wie jene der Knüpfarbeit, Abb. 523, über die Büschel in angemessener Höhe gemacht.
Die Netzstickerei. — Die Netzstickerei, auch Filet-guipure, Guipure de Cluny und Guipure Richelieu genannt, besteht in der Kunst, Ornamente der verschiedensten Art auf genetzten Grund zu übertragen und mittelst mannigfaltigen Sticharten die Zeichnungen zur Geltung zu bringen.
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Die Netzstickerei ist schon desshalb eine von den Frauen bevorzugte Arbeit, weil sie ausser Zwirn,
Nadel und Scheere nur eines Stahlrahmens zum Einspannen des Netzes als Hilfsgeräth erfordert.
Die Nadeln müssen lang und mit einer stumpfen Spitze versehen sein, die beste Art ist jene der sogenannten « Sattlernadeln ».
Stahlrahmen zur Netzstickerei (Abb. 633). — Der Rahmen, in welchen das Netz gespannt wird, muss aus starkem Eisendraht sein, damit er sich während des Arbeitens nicht biegt. Die Form desselben kann entweder die eines Viereckes oder
Abb. 633.
Stahlrahmen zur Netzstickerei.