DAS NETZEN

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schied der Zuthaten macht sich besonders bei dem alten Filet de Cluny bemerkbar, bei welchem die Figuren in Leinenstich mit schnurähnlichem Faden umrandet sind.

Wird hingegen der Leinenstich durch Cordonniren einge­fasst, so muss unbedingt der für den Grund verwendete Zwirn beibehalten werden. Zur Einlage kann man weichen Faden, wie Coton à repriser D.M.C (*) verwenden.

Blümchen in Wiokelstich auf Leinengrund (Abb. 660). Der Wickel­stich, der in Abb. 179 er­klärt ist, lässt sichauchinder Netzstickerei glücklich ver- werthen, in­dem er das Bilden kleiner Ornamente auf vorgearbeitetem Leinengrund gestattet.

Languettirte Netzkanten (Abb. 661). Die in Bogen auslaufenden Netzarbeiten sind mit Schlingstichen abzuschlies- sen ; 2 bis 3 Fäden sind nebst dem Netz'faden den Schling­stichen zu unterlegen. Die Netzstäbchen sind erst nach vollendetem Schlingen knapp wegzuschneiden. Sehr effekt­voll wirken Spitzenpikots, wie solche im nächsten Kapitel zu sehen sind, mit feinen Ueberwindlingsstichen an die Languetten angenäht.

Punto tagliato in Netzstickerei (Abb. 662). Die italie­nische Benennung wird auch häufig durch die französische « Filet coupé » ersetzt. So wird nämlich jene Art der Netz­stickerei genannt, bei welcher die Netzstäbchen nur bis zur

(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C Garne am Schluss des letzten Kapitels.

Abb. 662.

Punto tagliato in Netzstickerei

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Abb. 661. Languettirte Netzkante.