DAS NETZEN 4^5

stets über dem Netzgrund und unter dem schräg laufenden gespannten Faden laufe.

Füllstich mit Kreuzstioh (Abb. 679). Den früheren Sticharten durch die Stopfart ähnlich, unterscheidet sich doch diese Vorlage wesentlich davon durch die, die dicht gearbeite­ten Vierecke einschliessenden Kreuzstichreihen. Bei diesen vollendet man zuerst alle Reihen einer Richtung, die Stiche der zweiten Reihe sind zwischen den beiden Fäden der ersten Reihe durchzuführen.

Füllstioh in geometrischen Figuren (Abb. 680). Die Stichart, die wir mit dieser Abbildung bringen, ist von den anderen ganz abweichend, sie bewegt sich in den reinsten geometrischen Linien.

Man befestigt den Faden an einen Netzknoten, zieht den­selben dann im Viereck unter 3 Netzknoten durch und wieder­holt dies noch dreimal.

Dann führt man den Arbeitsfaden einmal um das Netz­stäbchen herum, um ihn zu befestigen, und zurück zu dem bereits umfassten Netzknoten und beginnt von hier aus ein neues Viereck.

Durch das stete Rückführen des Fadens zu dem Knoten, von welchem aus die nächste Figur gemacht werden muss, sind an je zwei Seiten 4 Fäden, an zwei anderen 5 Fäden zu zählen.

In der zweiten und in den folgenden Reihen ist die Nadel zweimal unter den zuerst gelegten Fäden zu führen, damit im ganzen Feld alle Ecken gleichmässig überdeckt und verbunden sind.

Qenetzter Einsatz mit einfachem Stopfstich (Abb. 681). Die Liebhaberei, Haus- und Tischwäsche, auch Vorhänge mit Spitzen zu putzen, ist eine ziemlich allgemeine; es ist eine geschmackvolle Unterbrechung der glatten, eintönig weissen oder ungebleichten Stoffe.

Das hier gebrachte Muster und dessen Ausführung wird Jenen zu gute kommen, die entweder nicht über genügende Zeit oder auch nicht über genügende Ausdauer verfügen, um feinere mühsamere Arbeiten anfertigen zu können.