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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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IRLÄNDER SPITZEN

dann werden die wagrechten Fäden in denselben Entfernungen wie die ersten gezogen. Diese zweiten Fäden haben die ersten abwechselnd aufzuheben oder zu übergehen, wie dies auch bei der Leinenstopfe geschieht. Wenn sämmtliche Fäden gezogen und richtig aufgehoben und übergangen sind, muss sich ein dem doppelten Stramin vollkommen gleichender Grund er­geben haben.

Dann werden die kleinen Fadenquadrate einige Male um­näht ; je öfter dies geschieht, desto schöner gestalten sich die kleinen über die Fäden ausgeführten geschlungenen Ringe.

Jeder dieser Ringe muss für sich abgeschlossen werden.

Achtunddreissigster Spitzenstich (Abb. 756). Da der einfache Tüllstich am schnellsten herzustellen ist, so ist man auch versucht, denselben häufiger als andere Stiche auszuführen. Wo er jedoch zu unbedeutend wäre, kann er noch durch Hinzufügen einzeln gestreuter oder in Gruppen vereinter Ringe belebt werden. Unsere Abbildung zeigt letztere in regelmässi­ger Versetzung; auch hier ist jeder Ring für sich auszuführen.

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Abb. 756.

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Abb. 757.

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STICH.

STICH.

Neununddreissigster Spitzenstich (Abb. 757 ). Eine Art versetzter, umwundener Stäbchen kann auch als Grund­muster angewendet werden. Es werden je nach der Vertheilung der Stäbchen 5 oder 6 Fäden unterlegt ; die abzweigenden Einlagfäden dürfen nur bis zur nächsten Ader übernäht werden, von da aus wird wieder vorgelegt, so dass schliesslich häufig 6 bis 8 kurze Fadenstellen zu bedecken sind.