VERSCHIEDENE SPITZENARTEN

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Zwei ineinandergreifende Kämme sind zu zwei Drittheilen der ganzen Länge durch eine Stahlnadel verbunden. Der längere Theil der Kämme ist am Ende mit einem Loch ver­sehen, welches auf der oberen Kante des Zahnes seinen Einlauf und in der Mitte der durchschnittenen Zahnspitze seinen Ausgang hat. Durch diese Kanäle sind die von den Klöppeln ausgehenden Fadenenden einzuführen.

Arb. 780. Durchschiessen der Klöppel beim Fadensteller.

Der kürzere Theil der Kämme ist in wagrechter Richtung durchlöchert; hier wird ebenfalls eine Nadel eingeschoben, auf welcher die Fäden ruhen. Eine hohle Messingstange, nach der einen Seite nach der ganzen Länge mit schmalem Spalt, wird, nachdem die Fäden alle angebracht sind, über die Zähne geschoben und werden die Spitzen einer Feder, die auf die Axe geschoben wird, in den Hohlraum eingeführt.

Diese Feder bewirkt das Verstellen der Kämme, so dass, wie beim Weben, die Fäden bald oben bald unten stehen. Nach jedes­maligem Wechsel der Fadenlage werden die den Schuss her­stellenden Klöppel zwischen die Fäden durchgeschoben, wie es auch aus Abb. 780 zu erkennen ist.