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VERSCHIEDENE SPITZENARTEN

ausgeführt. Durch das Wechseln, Drehen, Flechten und Kreuzen der Fäden entstehen die verschiedenen « Schläge ».

Mit der einfachsten Arbeit beginnend, mit einer Flechte, hängt man an eine Stecknadel 4 Klöppel, nimmt je 2 Klöppel in eine Hand und legt den rechts liegenden Klöppel jedes Paares über den links liegenden Klöppel desselben Paares und zieht sie leicht an. Hierauf nimmt man die Klöppel mit dem 2., 3., und 4. Finger der rechten und mit den gleichen Fingern der linken Hand, legt den 2. Klöppel mit dem 2. und 3. Finger der linken Hand über den 3. Klöppel, womit die beiden in der Mitte liegenden Klöppel gekreuzt sind, dann fasst man den 4. Klöppel mit dem 2. und 3. Finger der rechten Hand, dann den Klöppel, der jetzt als 2. liegt, mit dem 3. und 4. Finger der linken Hand und legt den ersteren über den 3., den letzteren über den 1. Klöppel. Dies ergiebt den Halbschlag.

Die Flechte, Abb. 783, ist durch die Wieder­holung des Halbschlages gebildet. Zwei Halb­schläge nennt man Ganz- oder Doppelschlag.

Der Netzschlag (Abb. 784, 785). Dieser wird nur mit Halbschlägen und nur in hin- und zurückgehenden Reihen gemacht; die Nadeln werden am Ende einer jeden Reihe eingesteckt.

Der Brief nach Abb. 784 wird auf das Kissen befestigt und werden oben in regelmässiger Entfernung 6 Steck­nadeln gesteckt ; an jede Nadel wird ein Paar Klöppel gehängt und der zweite Klöppel jedes Paares über den ersten Klöppel desselben Paares gelegt, so dass die Fäden nun gekreuzt sind.

1 Halbschlag mit dem 1. und 2. Paar = das 1. Paar weglegen = 1 Halbschlag mit dem 2. und 3. Paar = das 2. Paar weglegen = 1 Halbschlag mit dem 3. und 4. Paar = das 3. Paar weglegen =

Abb. 784.

Musterbrief für den Netzschlag.

Abb. 783. Flechte mit Halbschlag.