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Zweite Reise nach dem Sudahn, Reise nach dem Sinai und Heimkehr
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6. unieolor, ^Voö., lurtiir suritim und 7. ssA^ptiseus), aber viele Arten treten an ihrer Stelle auf. eolumda Zainea ist die größte, 0. olla1co8xilo8 die kleinste Taube der Wälder. 6. (Oona) oapen8i8, die Papageitaube, erscheint oft in den Gär­ten der Städte und Dörfer; die Lachtaube, 6. (lurtur) rmo- ri», ist gemein und schlägt sich zu gewissen Zeiten in Flüge von Tausenden, welche dann die trockensten Stellen der Wälder oder mit Niederholz bestandene Steppenwäldchen aufsuchen, zusammen; eine ihr sehr ähnliche größere Taube, I. 8smitorgustii8, liebt mehr die Bäume an Flußufern; die papageigrünc, 6. (VinsZo) sd^88l- nioa, erwählt sich die dichtesten, ächt tropischen Waldparticen zu ih­rem Aufenthalte. Die letztgenannte zeichnet sich durch ihr lebhaft gefärbtes Gefieder, die Papagcitaube durch ihre auffallende Gestalt, dieerzgefleckte" Erdtaube durch ihre Zierlichkeit vor der übrigen Sippschaft aus; alle drei wetteifern an Schönheit mit einander. Man findet die abyssinische Taube südlich vom dreizehnten Grade n. Br. paarweise ziemlich häufig in den Waldungen; ihr grünes Fedcrkleid erregt unsere Bewunderung, aber dennoch sind wir im Zweifel, ob wir nicht lieber der Papagei taube mit ih­rer schönen schwarzen Kehle auf dem lichten Grunde, den zimmt- braunen Unterflügeln und dem sehr langen, stufenförmigen Schwänze den Vorzug geben sollen. Nur der Schnabel, die Füße, Flügel und die Beschaffenheit der Federn erinnern noch an eine Taube; ihr Totalhabituö ist ein ganz eigenthümlicher, uns Nordländern völlig fremder. Der kaum mehr als lerchcngroße Körper trägt ei­nen Schwanz, welcher mindestens ebenso lang, als jener ist und wir fragen uns verwundert, ob wir denn auch wirklich eine Taube vor uns sehen. Noch kleiner und noch zierlicher ist die Erdtaube. Kurz nach der Regenzeit hört man ihr zu einem nur wenig modu- lirten Rufe verkümmertes Rucksen in den dichtesten Gebüschen er­schallen und gewahrt bei aufmerksamem Spähen das liebliche Thier- chcn auf einem niederen Aste sitzend in trauter Gemeinschaft mit seinem Weibchen, dem eS jene Liebesscufzer weiht. Das sind gar freundliche Bilder auS der Vogelwelt, man erinnert sich nach Jah­ren noch gern an sie.