Vier Monate im Sudahn.
Die Fata Morgan« hüllte die Hauptstadt Ost-Sudahns in ihr Nebelgewand, als wir uns ihren Mauern näherten. Ermattet von der fürchterlichen Hitze des Tages kamen wir auf dem Basare an und traten, um uns mit einer Tasse guten MochatrankeS zu erfrischen, zunächst in ein Kaffchaus. Dann machten wir Besuche. Der erste galt den Geistlichen der katholischen Mission. Wir wurden von ihnen recht freundlich aufgenommen. Während meiner Abwesenheit hatten sie ihre erste Reise auf dem weißen Flusse gemacht, auf welchem sie bis zu 4" 9^ der nördlichen Breite südlich vorgedrungen waren. Der alte Petremonte verkürzte unS die Zeit mit Erzählungen und Jagdgeschichten von der Reise, klagte über Musquitos und andere Unannehmlichkeiten, theilte mir aber auch einige interessante Notizen über Fauna und Flora der Länder deS weißen Flusses mit.
Von hier aus gingen wir in das Hotel «lu Ogrtoum, d. h. zu meinem alten Freunde Penney. Wir traten in den Diwahn des Hausherrn und begrüßten die Anwesenden. Penney war noch immer der Alte. Er erklärte sich sogleich als unsern Gastfreund und bot uns eine Wohnung in seinem Hause mit so viel Herzlichkeit an, daß wir sie nicht ausschlagen konnten.
Zu unserem nicht geringen Befremden wurden wir von einem Araber deutsch angeredet. Es war einer jener jungen Leute, welche auf Antrag des österreichischen Bergraths Russegger nach Wien gesandt worden waren, um dort (und später in verschiedenen österreichischen Bergwerken) den Bergbau zu studiren und befand sich jetzt in den Goldwäschereien von Khassahn, in der Provinz Fasse kl am oberen blauen Flusse, wo es ihm ziemlich trübe ging. Die Freude Hassan-Efsendi's cl Maadendji — des Berg-