Bilder aus dem Thierleveu.
Zu den vorstehend mitgetheilten Notizen über die Fauna Nord- Ost-Afrika's füge ich noch kurze Biographicen einiger Thiere, welche mir einer etwas ausführlichen Schilderung werth zu sein scheinen, hinzu. Meine Wahl ist auf Geschöpfe gefallen, die dem größten Theile meiner Leser schon mehr bekannt sind und dürfte somit gerechtfertigt sein. Gern hätte ich alle von mir beobachteten Thiere in gleicher Weise behandelt, allein damit würde ich das mir vorgesteckte Ziel weit überschritten haben. Um jede allzu große Ausdehnung zu vermeiden, habe ich auch die nachstehenden Zeichnungen so flüchtig als möglich hingeworfen.
i. Die Termite.
„Düstres Dunkel ist mein Dunkel;
Nach Licht begehrst Du: ich will Nacht!"
Inschrift der Statue der Diana zu Ephesus.
Südlich vom Wendekreise der nördlichen Halbkugel tritt zu der fleißigen Ameise des Nordens ein ihr verwandtes Thierchen, die Termite, 'kormos, deren bekannteste Art die zerstörende I. tsts- lis ist. Man sieht in den dunklen Wohnungen mit Lehmgängen überwölbte Straßen, welche sich nach allem Holzwerk wenden und entdeckt, wenn man ein derartiges Gewölbe zertrümmert, daß es einen Gang bedachte, in dem sich Hunderte von kleinen, gelben, ameisenartigen Thierchen herumtreiben; man betritt einen Steppcn- oder Urwald und findet hohe Erdkegel, deren feste, glatte Rinde kaum zerschlagen werden kann; hat man wirklich ein Loch durch