Böhmische Nordbahn zu überfahren und das Planum des Bahnhofes Tetschen um 1*8 Meter holier zu legen als die Nordbahnstation. xVuch war es nicht möglich, das in der Elbethalbahn durchge­führte Maximum der Steigung von 0-005 und das Minimum der Krümmungs-Halbmesser von 400 Metern einzuhalten, sondern es musste für die Kämpen zur Uebersetzung der Böhmischen Nord­bahn die Steigung von 0-007 und für die Wendung der Krümmungs-Halbmesser von 265 Metern benützt werden.

Nur in der Weise war es möglich, für den Bahnhof Tetschen eine Länge von 2000 Metern und eine Breite von 200 Metern zu erzielen.

Die Lage der Trace zwischen dem Bahnhofe Tetschen und dem eigentlichen Anschluss­balmhofe Mittelgrund war im Wesentlichen bedingt durch die schon bestehenden werthvollen öffentlichen und Privatbauten und den in Aussicht genommenen Bauplan der Stadt Tetschen, durch die seitens der Böhmischen Nordbahn vorher schon erworbene Bewilligung zur Erweiterung ihrer Geleise längs des rechten Elbeufers, durch die Wahl der entsprechenden Stelle für die Elbe­brücke und endlich dadurch, dass für die Rangirstation Mittelgrund, welche die Länge von 1200 Metern erhalten muss, nur ein bestimmtes Terrain benützt werden konnte.

Demgemäss musste die Bahnlinie sofort nach dem Bahnhofe Tetschen eine scharfe Gegen- krümmung, in welcher die Durchtunnelung des sogenannten Quaderberges nothwendig wurde, erhalten, die Achse der Elbebrücke in eine unter 45° schräge Richtung gegen die Stromlinie gelegt und durch eine abermalige scharfe Krümmung endlich der Anschluss an die Sächsische Staatsbahn bewerkstelligt werden.

Die Bauarbeiten in dieser letzten Strecke sind sehr bedeutend.

Zur Uebersetzung der Wasserläufe und Communicationen im Bolzenthale sind: 1 Brücke ä 40 Meter, 2 Brücken ä 20 Meter, 1 ä 16 und 1 ä 5 Meter nothwendig; die Uebersetzung der Elbe bei Mittelgrund wird durch eine ebenfalls eiserne Brücke mit zwei Weiten ä 100 und zwei Weiten ä 25 Meter bewerkstelligt- der Tunnel im Quaderberge erhält eine Länge von 400 Metern, wovon 150 Meter in schwimmendem Terrain und 250 Meter in festem Sandsteine liegen; die Erdarbeiten des Bahnhofes in Tetschen erfordern eine Bewegung von 500.000 Cubikmetern und jene des Bahn­hofes Mittelgrund von 60.000 Cubikmetern.

Bei Bestimmung der Orte, wo Stationen angelegt werden sollen, wurden nicht nur jene berücksichtigt, welche an und für sich bedeutend genug sind, die Anlage einer Station in Anspruch zu nehmen, wie dies bei den Städten Lisa, Altbunzlau, (Brandeis), Melnik, Wegstädtl, Leitmeritz, Aussig- und Tetschen der Fall ist, sondern es wurden auch solche Puncte nicht übersehen, welche sich entweder durch eine reichbevölkerte Umgebung auszeichnen, oder als Durchgangspuncfe der aus dem nördlichen Gebirge dem Elbethale zugelienden Strassen darstellten, wie: Gross-Kostomlat, Liboch, Gastorf, Polepp, Calositz, Cernosek, Sebusein, Schwaden, Grosspriesen und Tichlowitz.

Die Station Vsetat (Tiscliitz) ist vorläufig lediglich zur Anknüpfung an die Turnau-Kralup- Prager Eisenbahn bestimmt.

Von besonderer Wichtigkeit ist nebst Tetschen die Station Aussig, von welcher aus die Ver­bindung; der Oesterr. Nordwestbahn mit dem Duxer Kohlenbecken durch Vermittelung; der Aussig'- Teplitzer Eisenbahn stattfinden soll.

Zu diesem Behufe ist die Ausführung einer 1 Kilometer langen Verbindungsbahn über dem Elbefluss zu dem nächst Aussig eben in Ausführung begriffenen neuen Bahnhofe der Aussig-Teplitzer Bahn nothwendig geworden.

Das Hauptobject dieser Verbindungsbahn ist die Brücke über die Elbe, deren Stellung und Plühenabmessungen von den Stromverhältnissen und dem Thalprofile einerseits, und den be­stehenden Communicationen am linken Ufer, insbesondere von der Oesterr. Staatsbahn, anderseits durchaus vorgeschrieben wurde und wiederum für die Gestaltung der Trace im Uebrigen mass­gebend war.

Die Höhenanlage der Bahn, bedingt durch die zu übersetzende Staatsbahn, machte es möglich, die Eisenconstruction unter die Fahrbahn zu legen, ohne mit der Unterkante derselben in das Hoch-