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Die Ausmittlung der Trace zwischen Wildenschwert und Geiersberg unterlag keinem besonderen Anstande, da das Thal in dieser Strecke schon breit und dessen horizontale Projection günstiger ist.

Da die Einmündung der neuen Bahn in die Station Wildenschwert der Oesterr. Staatseisenbahn wegen Beschränktheit und Unerweiterungsfähigkeit dieser Station nicht möglich war, so musste an die Anlage eines neuen, im Zuge beider Bahnen liegenden Bahnhofes gedacht werden.

Dieser neue, beiden Bahnen gemeinsame Bahnhof Wildenschwert liegt abwärts der bestehen­den Station und der Einmündung des Trübauer Baches in die Adler und ist so situirt, dass eine Fort­setzung der Linie Geiersberg-Wildenschwert in der Richtung gegen Leitomischl und Hlinsko zum Anschluss an die schon im Betriebe stehende Linie der Oesterr. Nordwestbahn Deutschbrod-Pardu- bitz leicht möglich ist.

Baugeschiehte.

Allgemeine Bemerkung.

Die im Bau begriffenen Linien des eben beschriebenen, vom Staate nicht gänzungsnetzes sind folgende:

Nimburg-Tetsehen-Mittelgrund.

Verbindungsbahn bei Aussig.

Lisa-Prag .

Chlumetz-Königgrätz.

Küniggrätz-Niederlipka.

garantirten Er-

. . . 18*07 Meilen . . 0-43

. . . 4*53

Wildenschw'ert-Geiersberg. 18 5

Zusammen. .39*83 Meilen.

Der Bau der Linien des Ergänzungsnetzes wird in eigener Regie der Gesellschaft geführt, nachdem ein schon geschlossener Generalaccord der vielen Schwierigkeiten wegen, welche sich in der Verwicklung der Verhältnisse gleich anfangs aufwarfen, wieder aufgelöst worden war. Die Grund­einlösung wurde auf allen Linien gleichzeitig eingeleitet und ist, wenngleich ihr überall die grössten Schwierigkeiten entgegenstanden, dennoch heute schon zu einem günstigen Stande durchgeführt.

Nach ertheilter Baubewilligung wurde mit den Einleitungen zum Bau so rasch als möglich vorgegangen.

Für die Anlage der sämmtlichen Strecken des Ergänzungsnetzes der Oesterr. Nordwestbahn kommen die Grundsätze, welche eine Bahn ersten Ranges eharakterisiren, zur Anwendung. Auf der Strecke Nimburg-Tetschen und dem grössten Theile der Strecke Chlumetz-Mittelwalde gestattet das Terrain die Einhaltung von Steigungs- und Richtungsverhältnissen, welche diesen Linien die Leistungs­fähigkeit von Bahnenim Flachlande 14 verleihen*, auf den übrigen Linien sind die Elemente denjenigen, welche für Bahnenim Hügellande 14 gelten, gleichgehalten, so dass auch hier durchaus günstige Ver­kehrsleistungen ermöglicht werden.

Die nachfolgenden Tabellen weisen die Richtungs- und Steigungsverhältnisse im Ein­zelnen nach.