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befinden sich 74, und endlich unter 1000 Stenographen, Schreibern, Privatsekretäreil und dergleichen nur 27 Frauen. In diesen beiden letzten Berufsabteilungen hat sich die Zahl der Frauen gegenüber 1882 mehr als verdoppelt, doch gehörten ihnen 1895 im Ganzen noch nicht 500 die Feder führende Frauen an.

Verhältnismässig gross ist der Anteil der Frauen an den Neben­berufen; in diesen ist die Zahl von einem Fünftel auf mehr als ein Drittel aller nebenberuflich beschäftigten Personen gestiegen. Zu den weiblichen Nebenberufen gehören namentlich die Textilindustrie, das Gastwirtsgewerbe, das Bekleidungs- und Reinigungswesen, das Handels­gewerbe und die Landwirtschaft.

Weibliche Personen, die einen Hauptberuf haben, sind aber nur selten noch nebenher thätig. Von den im Hauptberuf erwerbsthätigen Frauen hatten einen Nebenberuf

1895 1882

Berufsabteilung

absolut

Proz.

absolut

Proz.

A.

Landwirtschaft.

108 472

3,94

178 636

7,05

B.

Industrie.

67 997

4,47

77 490

6,8«

C.

Handel . . . ..

60 054

10,36

43 797

14,69

D.

Häusliche Dienste, Tagelohn . . .

10 242

4,38

17 649

9,60

E.

Öffentlicher Dienst.

8 691

4,92

10 755

9,33

A E zusammen

255 456

4,85

328 327

7,71

Berufe mit der geringsten Häufigkeit eines Nebenerwerbs sind fast durchweg solche, die vorhin (S. 19) als spezifische Frauenberufe charakterisirt wurden.

Das Wichtige liegt aber darin, dass von den Angehörigen (auch Dienenden), die in erster Linie in der Haushaltung sich be- thätigen, also vornehmlich von den Ehefrauen und erwachsenen Töchtern eine grosse Reihe nebenher einem Erwerb nachgeht. So wurden für das weibliche Geschlecht 1 746 326 Nebenberufsfälle (35,28°/ 0 der Gesamtzahl) festgestellt; an diesen sind die Angehörigen (ohne Hauptberuf) und die Dienenden mit nicht weniger als 1 408 288 (d. i. 80,64°/ o 7i 0 treffen davon auf die Angehörigen, die Er­werbsthätigen mit Hauptberuf nur mit 265 297 und die berufslosen Selbständigen nur mit 72 741 Fällen beteiligt. Und dabei ist zu be­achten, dass die Zahlen Mindestzahlen darstellen, da einer vollkommenen Erfassung der Nebenberufe erhebliche Schwierigkeiten entgegenstehen. Seit 1882 ist beim männlichen Geschlecht allgemein ein Rückgang des Nebenerwerbs zu konstatiren, bei den Frauen aber eine Erhöhung nicht bloss ihrer haupt-, sondern auch ihrer nebenberuflichen Thätigkeit.

Bei der Unterscheidung der Hausindustriellen nach dem Geschlecht lässt ein Vergleich mit der Gesamtindustrie die hohe Be­deutung der Frauenarbeit im Hausgewerbe deutlich erkennen. Während nämlich in der Hausindustrie dem männlichen Geschlecht 187 907 oder 54,86°/o> ^ em weiblichen Geschlecht 154 604 oder 45,14°/o

an-