n irrrannnnaig
— 151 —
trizität zu, wobei sie ihren Gatten kennen lernte, mit dem sie eine glückliche Ehe führt. Sie hat gemeinsam mit ihm und infolge seiner Anregung selbständig sehr schwere Probleme durch anhaltende Forschungen gelöst und war namentlich im Jahre 1893 in der Entdeckung hervorragender Thatsachen mit Bezug auf Bogenlicht sehr glücklich.
6. Empfangsdamen
Empfangsdamen erhalten in grösseren feinen Ateliers und Salons, bei Photographen, Zahnärzten u. s. w r . monatlich 75 bis 100 M., nur selten mehr. Bedingung sind feine Umgangsformen und ein ansprechendes Äussere.
7. Erfinderinnen
Von Gegnern der Frauenbewegung wird häufig als Trumpf ausgespielt, dass Frauen das Erfindertalent absolut abgehe, und dass dies ein unbedingter Beweis ihrer Inferiorität sei. Diese Annahme ist aber falsch. Den Frauen geht das Erfindertalent ebensowenig ab wie den Männern, es fehlten ihnen nur bis vor Kurzem die wissenschaftlichen und fachlichen Kenntnisse der Grundlagen, auf welchen die Erfindung erstehen kann. Die Technik und alle mit ihr zusammenhängenden Gebiete, auf denen die zahlreichsten und umwälzendsten Erfindungen gemacht worden sind, ist ihnen noch heute fast überall verschlossen. Trotzdem hat es in frühesten Zeiten schon Frauen gegeben, die ganz bedeutende Erfindungen gemacht haben, wie Hypatia, die im fünften Jahrhundert schon den Aerometer erfand, wie Barbara Uttman, die das Spitzenklöppeln einführte und dadurch den Frauen des Erzgebirges dauernd eine neue Erwerbsquelle erschloss u. a. m. Wie viele Erfindungen überdies in Frauenköpfen entstanden und unter männlicher Flagge in die Welt hinausgegangen sind bis zu der in die letzten Decennien hineinragenden Zeit, wo Frauen von der Öffentlichkeit ausgeschlossen Avaren, das entzieht sich der Beurteilung. Mit dem Eintritt der Frau in die Öffentlichkeit und mit ihrer Avachsenden Teilnahme am Erwerbsleben, mit der besseren fachlichen Ausbildung, nimmt naturgemäss ihr Prozentsatz an Erfindungen zu.
Das deutsche Patentamt führt keine statistischen Aufzeichnungen über die an Frauen erteilten Patente. Nach Angabe des Patentanwaltes Richard Lüders Avies der Jahrgang 1897 der Deutschen Patentrolle bei einer Gesamterteilung von 5440 Patenten 40 an Frauen erteilte auf. Aus dem Material der Archive der einzelnen Patentbureaus ergeben sich sehr scliAvankende Ziffern. Dasjenige A T on Glaser, das allerdings hauptsächlich mit grossen Industriellen des Hüttenfachs, der gesamten Eisen- und chemischen Grossindustrie arbeitet, einem Gebiete, das sehr viele Patentklassen umfasst, und auf dem die Frauen A T on Deutsch-